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Amundi fasst US-Aktien-ETF in irisches Pendant zusammen

Amundi verlagert seine SICAV-Reihe weiter nach Irland

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Amundi wird seinen US-Aktien-ETF mit Sitz in Luxemburg in ein irisches Pendant überführen. Damit zielt der Vermögensverwalter auf Investoren ab, die von den vorteilhaften US-Steuerabkommen Irlands profitieren wollen.

Der französische Vermögensverwalter gab im vergangenen September bekannt, dass er seinen 347 Millionen US-Dollar schweren Amundi Prime USA UCITS ETF (PR1U) duplizieren würde, um irische Steuervorteile zu ermöglichen.

Nun plant Europas größter Vermögensverwalter eine vollständige Zusammenlegung des ETFs zum 6. März.

Der ETF mit Gesamtkostenquote (TER) von 0,05 % bildet den Solactive GBS United States Large & Mid Cap Index ab. Dieser umfasst 482 große und mittelgroße US-Unternehmen.

Amundi profitiert vom Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Irland und den USA. Irisch domizilierte US-Aktien-ETFs zahlen 15 % Quellensteuer auf Dividenden. In Luxemburg und anderen Jurisdiktionen fallen 30 % an.

Irland steigerte die Zahl der Exchange Traded Products (ETPs) von 199 mit 305 Milliarden US-Dollar verwaltetem Vermögen (AUM) im Jahr 2017 auf 2.722 ETPs mit 1,1 Billionen US-Dollar AUM im Oktober 2023. Damit übertrifft es Luxemburg mit 1.364 ETPs und 305 Millionen US-Dollar AUM deutlich.

Aktuelle Untersuchungen von EY deuten darauf hin, dass der irische ETF-Markt bis 2030 die Marke von 3 Billionen US-Dollar überschreiten könnte.

Amundi begann im vergangenen Mai mit dem Domizilieren von ETFs in Irland. Der französische Konkurrent BNP Paribas Asset Management listete im Juni letzten Jahres seinen ersten ETF – den BNP Paribas Easy S&P 500 ESG UCITS ETF (SPEEU) – auf seiner ICAV-Plattform.

Dieser Schritt folgt der behördlichen Genehmigung durch die irische Zentralbank (CBI) im vergangenen März. Sie erlaubte Amundi die Auflage mehrerer US-Aktien-ETFs, die zuvor in Luxemburg ansässig waren.

Nach der Genehmigung hat Amundi bereits mehrere ETFs in irische Pendants überführt. Dazu gehören der 4,9 Milliarden Euro schwere Amundi Index MSCI World SRI PAB UCITS ETF (WSRI) und der 4 Milliarden Euro schwere Amundi S&P 500 ESG UCITS ETF (S500).

Letzte Woche schloss der französische Vermögensverwalter vier ETFs aufgrund geringer verwalteter Vermögen (AUM). Diese hatten europäische und US-Aktien abgebildet.

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