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Scott Gardner
Interview

Aufstrebende Stars: Scott Gardner von Nutmeg

„Aufstrebende Stars“ ist eine neue Serie, in der ETF Stream vielversprechende Fondsexperten interviewt. Es geht darum, wie sie in die Branche eingestiegen sind, wie Erfahrungen ihren Anlageansatz geprägt haben und wer ihre wichtigsten Einflüsse beim Investieren und darüber hinaus sind.

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Im Rahmen unserer Reihe „Aufstrebende Stars“ spricht Nutmeg-Investmentstratege Scott Gardner mit ETF Stream über Aktienbesitz am Auckland Airport in den 90ern, alternative Anlagen in ETFs und einen Rettungshund namens Zeus.

Wie sind Sie zur Fondsauswahl gekommen?

Größtenteils durch Zufall. Meine Karriere begann ich in Neuseeland bei einer Treuhandgesellschaft mit einem kleinen Private-Wealth-Team von nur drei Mitarbeitern. Neben Paraplanning und Multi-Asset-Portfoliomanagement kümmerten wir uns auch um die Fondsauswahl, was mein erster Kontakt mit diesem Prozess war. Damals nutzten wir ETFs, die sowohl in Australien als auch in den USA gelistet waren.

Meine Erfahrungen vertieften sich, als ich nach Großbritannien zog und im Januar 2019 zu Charles Stanley wechselte. Dort arbeitete ich bis August 2022 als Multi-Asset-Stratege.

Jetzt bei Nutmeg basiert unser Ansatz ausschließlich auf ETFs. Das hat meine Expertise in der Fondsauswahl auf ein neues Niveau gehoben.

Welche Rolle haben Sie in Ihrem Team?

Ich bin Investmentstratege und arbeite eng mit Brad Holland, unserem Director of Investment Strategy, zusammen. Gemeinsam analysieren wir die makroökonomischen Aussichten für die nächsten drei bis 24 Monate und entwickeln Empfehlungen, Asset Allocation und Anlageideen.

Wir arbeiten mit meinen Kollegen, Bola Onifade und Pacome Breton, unseren Portfoliomanagern, zusammen, um diese Ideen zu verfeinern und im Rahmen unserer Anlagestrategie umzusetzen.

Welcher Anlegertyp sind Sie?

Ich bin ein globaler Makro-Investor mit einem Top-Down-Ansatz und einem Multi-Asset-Fokus. Das war schon immer mein natürlicher Ansatz. Meine Karriere begann als Rentenportfoliomanager, was von Natur aus einen Makro-Fokus erforderte. Aufgewachsen in Neuseeland mit seinem sehr kleinen heimischen Markt, war ich schon immer geneigt, global zu denken. Diese Perspektive fiel mir leicht.

Obwohl Einzelaktien für mich keinen starken Fokus darstellten, erkenne ich ihren Reiz an, insbesondere im thematischen und nachhaltigen Investieren, die überzeugende Möglichkeiten bieten.

Wer sind Ihre größten Vorbilder?

Einer meiner größten Vorbilder ist mein Vater. Er weckte meine Leidenschaft für das Investieren, als ich ein Kind war. Er kaufte mir und meiner Schwester Aktien am Auckland Airport, als die Firma Ende der 90er Jahre an die Börse ging. Er lehrte mich, worauf ich bei einem Unternehmen achten sollte, wie ich global denken kann und weckte meine Neugier auf die Welt. Obwohl ich anfangs Ingenieurwissenschaften studierte, führte mich sein Einfluss letztendlich zurück zur Finanzwelt.

In der Branche gehören zu meinen Idolen Stanley Druckenmiller, der mich mit seinem makroorientierten Ansatz und seiner Fähigkeit, Fundamentaldaten, technische Analyse und neuerdings auch quantitative Messungen zu verbinden, inspiriert. Ein weiterer ist Ray Dalio, dessen Einblicke in Top-Down-, Makro- und Multi-Asset-Investitionen mein Denken über Märkte, Makrovariablen und Sektordynamiken geprägt haben.

Gibt es einen besonderen Interessensbereich oder etwas, das Ihnen an ETFs gefällt?

Ein Aspekt, den ich besonders reizvoll finde, ist, wie ETFs eine reine Abbildung von Markt- und Trendthemen ermöglichen. Das ist aus Sicht eines Allokators sehr attraktiv. Sie tragen auch zur Demokratisierung des Investierens bei, indem sie es Einzelpersonen erleichtern, ihre eigenen Portfolios aufzubauen. Insbesondere aktive ETFs sind ein hervorragender Schritt in diese Richtung. Ich hoffe, dass ähnliche Fortschritte bei alternativen Anlagen in Zukunft folgen werden.

Wo besteht im Bereich der Fondsauswahl weiterer Entwicklungsbedarf?

Derzeit ist das Universum der alternativen ETFs begrenzt. Nur wenige Optionen tauchen auf dem Markt auf. Die USA sind jedoch führend mit weitaus mehr Innovationen im Bereich der aktiven ETFs. Es wäre fantastisch, ähnliche Entwicklungen in Europa zu sehen, die uns mehr Instrumente zur effektiven Portfolioverwaltung an die Hand geben.

Was machen Sie, wenn Sie nicht gerade Portfolios managen?

Ich bin ein Marktenthusiast und behalte ständig im Auge, was passiert. Außerhalb der Arbeit bin ich ziemlich entspannt. Meine Frau und ich haben einen vierjährigen Rettungshund aus Rumänien namens Zeus. Er steht im Mittelpunkt unserer Welt und wird gründlich verwöhnt. Da die Rugbysaison in vollem Gange ist, verfolge ich auch gerne die Spiele.

Wenn Sie in ein fiktives Unternehmen aus einem Film, einer TV-Show oder einem Buch investieren könnten, welches wäre es und warum?

Stark Industries wäre ziemlich cool.

Stellen Sie sich vor, Sie hätten eine Zeitmaschine, die nur einmal für Investitionszwecke genutzt werden kann. Zu welchem historischen Ereignis/welcher Zeit würden Sie reisen und warum?

Ich würde zum Schwarzen Montag 1987 zurückkehren. Es wäre faszinierend, die Welt zu erleben, wie sie damals war, so anders als die heutige technologiegetriebene Umgebung. Ich möchte aus erster Hand sehen, wie Systeme funktionierten – oder versagten – und die Handelsmentalität dieser Zeit verstehen, anstatt mich auf nachträgliche Berichte zu verlassen.

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