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BlackRock legt zweiten synthetischen US-Aktien-ETF auf

Nach Auflage des iShares S&P 500 Swap ETF im Jahr 2020.

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BlackRock hat einen zweiten synthetischen ETF mit US-Aktien-Exposure aufgelegt. Das meldet ETF Stream.

Der iShares MSCI USA Swap UCITS ETF (MUSA) ist an den Börsen Euronext Amsterdam und Paris gelistet. Seine Gesamtkostenquote (TER) beträgt 0,07%.

BlackRock bietet bereits eine physisch replizierende Version des MUSA an. Der rund 480 Mio. schwere iShares MSCI USA UCITS ETF (CSUS) hat eine TER von 0,33%. Das ist fast fünfmal so teuer wie die Gebühr der neuen Strategie.

Brett Pybus (Bild), Leiter iShares EMEA Investment und Produktstrategie, sagte: „Die Auflage des MUSA erweitert die Auswahl für Investoren. Wir sehen eine steigende Nachfrage von bestimmten Anlegern nach einer Swap-basierten Alternative für dieses Exposure, bei der Anleger eine Performance-Verbesserung erzielen können.“

Im September 2020 legte der weltgrößte Vermögensverwalterbereits den iShares S&P 500 Swap UCITS ETF (I500) auf. Grund war die wachsende Kundennachfrage nach einer Swap-basierten Struktur für US-Aktien.

Europäische ETF-Anbieter zeigten sich damals wenig erfreut über BlackRocks Kehrtwende bei synthetischen ETFs. Zuvor hatte sich der US-Gigant drei Jahre lang nach der Finanzkrise gegen die Gefahren synthetischer Produkte ausgesprochen.

Nach der Übernahme voniShares von Barclays im Jahr 2009, kritisierte BlackRock-CEO Larry Fink auf einer Konferenz in New York die europäischen Konkurrenten Lyxor und SocGen für deren Einsatz synthetischer ETFs.

Damals versuchte BlackRock, das seine Marktanteile in Europa auszubauen, indem es die Anlegerstimmung gegen diese Struktur wendete. BlackRock bot ausschließlich physische ETFs an.

Die Nachfrage nach diesem Produkt steigt jedoch, da es mehrere Performance-Vorteile bietet.

Synthetische ETFs wie der I500zahlen keine Quellensteuer auf Dividenden, da der Ersatzkorb des ETFs auf Aktien beschränkt ist, die keine Dividenden zahlen.

Physische ETFs mit Domizil in Luxemburg zahlen 30% Quellensteuer auf US-Aktiendividenden. ETFs mit irischem Domizil zahlen 15%.

Im Juli zeigte sich einweiterer Vorteil synthetischer ETFs. Dies geschah nach der Auflage des Invesco S&P China A MidCap 500 Swap UCITS ETF (C500) und des Invesco S&P China 300 Swap UCITS ETF (C300).

Die beiden ETFs weisen Swap-Gebühren von -8,40% bzw. -2,90% auf. Dies bedeutet, dass Anlegerdiese zusätzliche Performance zusätzlich zur Rendite des zugrunde liegenden A-Shares-Exposure erhalten.

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