BlackRock stellt drei ETFs auf vollständige Indexreplikation um. Betroffen sind Strategien für digitale Unterhaltung sowie US- und Schwellenländer-Aktien-ETFs mit ESG-Fokus.
In einer Mitteilung an die Anteilseigner erklärt BlackRock die Umstellung der Anlagestrategie. Dies betrifft die ETFs iShares MSCI USA ESG Screened UCITS ETF (SDUS), iShares MSCI EM ESG Enhanced UCITS ETF (EDG2) und iShares Digital Entertainment and Education UCITS ETF (PLAY).
Derzeit verfolgen die drei ETFs eine nicht-replizierende Strategie. Dies wird auch als 'optimierter Ansatz' bezeichnet. Die Fondsmanager können dabei entscheiden, ob sie jede Aktie des zugrundeliegenden Index halten und wie deren Gewichtung ausfällt.
Dieser Ansatz erlaubt eine möglichst genaue Abbildung des Index, ohne ihn vollständig zu replizieren. Der Vermögensverwalter räumt jedoch ein, dass dies das Risiko birgt, nicht die volle Gewichtung des Benchmark-Index halten zu können.
BlackRock schreibt dazu: "Sollte der Fonds weiterhin eine nicht-replizierende Anlagestrategie verfolgen, besteht das Risiko, dass die volle Gewichtung der Indexbestandteile nicht gehalten werden kann. Dies würde folglich den Tracking Error des Fonds gegenüber der Wertentwicklung seines Referenzindex erhöhen."
"Die Investmentstrategie zur Indexnachbildung des Fonds wird daher auf eine replizierende Anlagestrategie umgestellt. Dies ermöglicht dem Fonds eine möglichst genaue Abbildung der Zusammensetzung des Referenzindex und höhere Anlagegrenzen."
Mit dem optimierten Ansatz erfüllen die ETFs die 5/10/40-Regel für UCITS. Diese besagt, dass das maximale Gewicht eines einzelnen Wertpapiers nur dann über 10 % liegen darf, wenn die vier größten Positionen 40 % nicht überschreiten.
Wenn ein ETF einen Index mit einer Einzelgewichtung über 10 % nachbildet, muss er vom Index abweichen, um UCITS-konform zu bleiben.
Durch die vollständige Replikation wechseln SDUS, EDG2 und PLAY zur 20/35-Regel. Das bedeutet, sie dürfen höhere Konzentrationen von bis zu 20 % in einem einzelnen Wertpapier eingehen.
Diese Grenze kann in Ausnahmefällen auf 35 % bei einem einzelnen Emittenten angehoben werden. Dies gilt etwa, wenn ein Emittent in seinem jeweiligen Markt eine dominante Stellung einnimmt.
Die Änderungen treten am 15. August in Kraft. Sie bedürfen noch der Zustimmung der irischen Zentralbank (Central Bank of Ireland).
Bereits im März hatte BlackRock ähnliche Änderungen bei zwei ETFs vorgenommen: dem iShares Edge MSCI USA Momentum Factor UCITS ETF (IUMF) und dem iShares MSCI EM Consumer Growth UCITS ETF (CEMG).



