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Delta-Variante belastet ETFs

Erleben Anleger ein Comeback der Pandemie-Gewinner?

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Obwohl Erholungsgewinne nach der Notfallzulassung von Corona-Impfstoffen im Dezember stark anstiegen, droht die Delta-Variante die Rückkehr zur Normalität zu dämpfen.

Da dietäglich Neuinfektionen wieder steigen, insbesondere bei Ungeimpften, zeigen hochfrequente Daten einen Rückgang der Konsumausgaben. Dies könnte die Erträge verwandter ETFs belasten. Da Wirtschaftsdaten mit Verzögerung gemeldet werden, könnten diese hochfrequenten Daten einen genaueren Einblick in den aktuellen Zustand der US-Wirtschaft geben.

Reisen schwächeln

Obwohl sich die Reisebranche von den Niveaus des Jahres 2020 erholt hat und im Sommer weitgehend gestiegen ist, haben die Passagierzahlen an den TSA-Kontrollpunkten noch nicht die Werte von 2019 erreicht.

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Die Reisezahlen haben sich nicht nur nicht vollständig von den Werten vor der Pandemie erholt, sondern sind seit dem 1. August mit 2,2 Millionen Reisenden als Höchststand rückläufig. Daten aus dem Jahr 2019 legen nahe, dass die Reisetätigkeit nach den Sommermonaten tendenziell abnimmt.

Es könnte jedoch auch ein Zeichen dafür sein, dass Reisende angesichts der Delta-Variante vorsichtiger werden.

Die Begeisterung für die imU.S. Global Jets ETF (JETS)enthaltenen Werte scheint bereits nachgelassen zu haben. Dieser ETF investiert in in- und ausländische Fluggesellschaften. Zu den größten Positionen gehören Namen wie Delta, Southwest und American Airlines.

Der ETF hat in diesem Jahr 3,2 % gewonnen, verglichen mit 21,7 % für den SPDR S&P 500 ETF Trust (SPY).

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Verzögerte Rückkehr ins Büro

Nachdem Pläne für die Rückkehr der Mitarbeiter ins Büro im Herbst aufgestellt wurden, mussten viele Unternehmen im ganzen Land diese Pläne aufgrund der Ausbreitung der Delta-Variante verschieben. Unternehmen wie Apple, Amazon und Microsoft haben die Rückkehrpläne ihrer Mitarbeiter aufgeschoben.

Eine aktuelle Umfrage von PwC zeigt, dass nur 19 % der Unternehmen planen, im Herbst vollständig persönlich vor Ort zu sein.

Diese Planänderung könnte für ETFs wie denDirexion Work From Home ETF (WFH)von Vorteil sein. Der im Juni 2020 aufgelegte Fonds bildet einen gleichgewichteten Index globaler Unternehmen ab, die Technologien für eine flexiblere Arbeitsumgebung bereitstellen.

Obwohl der WFH im Jahresverlauf bisher hinter dem SPY zurückgeblieben ist, ist er weiter gestiegen und hat bisher 16,9 % zugelegt.

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Wie der jüngste Gewinnbericht von Zoom unterstreicht, sahen sich diese Unternehmen mit verlangsamtem Wachstum konfrontiert und dämpfen die Erwartungen für die Zukunft. Da einige Unternehmen physische Standorte ganz aufgeben und eine vollständig remote arbeitende Belegschaft planen, könnte dies ein längerfristiger, säkularer Trend sein, den es zu beobachten gilt.

Mehrere ETFs halten größere Allokationen in Zoom, darunter derArk Innovation ETF (ARKK)und derGlobal X Cloud Computing ETF (CLOU). ETFs wie diese, die sich auf disruptive Innovation und Cloud Computing konzentrieren, könnten ebenfalls von der Verlängerung der Homeoffice-Richtlinien profitieren.

Präsenzunterricht als kritischer Faktor

Eine große Ungewissheit für viele Eltern – und potenziell für die wirtschaftliche Entwicklung – ist, ob der Unterricht in diesem Jahr präsent stattfinden wird oder ob die Schüler wieder auf Fernunterricht umsteigen müssen. Während viele Eltern und Betreuer im Frühjahr 2020 Beruf und virtuelles Lernen unter einen Hut brachten, führte der Stress dieser Aufgabe auch dazu, dass viele den Arbeitsmarkt verließen.

Die überwiegende Mehrheit der Kinder nimmt diesen Herbst wieder am Präsenzunterricht teil oder wird daran teilnehmen. Angesichts der Debatten darüber, ob Kinder Masken im Klassenzimmer tragen sollten, bleibt das Potenzial für Störungen aufgrund der Notwendigkeit für Schüler, unter Quarantäne zu stellen, jedoch hoch.

Dies könnte die Wirtschaft in den nächsten Quartalen belasten, da einige Erwachsene ihre Arbeitssuche verzögern könnten. Die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen von Störungen des Präsenzunterrichts sowie die Folgeeffekte, wie z. B. reduzierte Einkommen, könnten schlechte Nachrichten für Small-Cap-ETFs wie deniShares Russell 2000 ETF (IWM)

sein.

Small-Cap-Strategie

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Es ist möglich, dass der Markt sich in einer „Abwartenden Haltung“ befindet und auf die Entwicklung der Fallzahlen wartet, während Schüler zur Schule zurückkehren und kühlere Monate die Menschen dazu veranlassen, mehr Zeit drinnen zu verbringen.

Es gibt viele Entwicklungen, wie eine ansteckendere Variante oder die Zulassung von Impfstoffen für Kinder, die den Verlauf der Neuinfektionen zum Besseren oder Schlechteren verändern könnten.

Auch wenn die Zukunft ungewiss ist, bleibt COVID-19 einer der größten Einflussfaktoren an den Märkten. Neue Fälle und Krankenhauseinweisungen bleiben ein wichtiger Datenpunkt, um Hinweise darauf zu erhalten, welche Marktbereiche über- oder unterperformen könnten.

Diese Geschichte wurde ursprünglich aufETF.com

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