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Energie-ETCs legen nach Israel-Hamas-Konflikt zu

Defensive Werte im Aufwind – Anleger werden vorsichtig

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Energie-Exchange-Traded Commodities (ETCs) stiegen gestern stark an. Auslöser war der Krieg zwischen Israel und der Hamas, der die Ölpreise in die Höhe trieb.

Der weltgrößte Öl-ETC, der WisdomTree Brent Crude Oil ETC (BRNT) im Wert von 2,1 Mrd. US-Dollar, legte am Montagmorgen um 3,8 % zu. Der Ölpreis überschritt die Marke von 87 US-Dollar pro Barrel, nachdem die Hamas am Samstag überraschend Israel angegriffen hatte.

Auch ETFs auf den Energiesektor profitierten von den Nachrichten. Der iShares MSCI World Energy Sector UCITS ETF (WENS) und der Xtrackers MSCI USA Energy UCITS ETF (XSEN) stiegen um 3,3 % beziehungsweise 2,8 %.

Der WisdomTree Energy ETC (AIGE) verzeichnete ein Plus von 3,4 %. Sorgen, dass sich der Konflikt auf andere Teile des Nahen Ostens ausweiten könnte, trieben die Kurse weiter an.

Susannah Streeter, Leiterin Money and Markets bei Hargreaves Lansdown, erklärte, ein langwieriger Krieg zwischen den beiden Nationen könnte den Iran in den Konflikt hineinziehen. Dies würde einen weiteren Angebotsschock im Energiesektor auslösen.

„Diese jüngste Rallye wird Inflationssorgen schüren. Investoren sind ohnehin nervös wegen der Aussicht auf länger hoch bleibende Zinsen.“

Norman Villamin, Group Chief Strategist bei Union Bancaire Privée, fügte hinzu, der Energiesektor könne als „sicherer Hafen“ für Investoren dienen, während die Unsicherheit in der Region zunimmt.

„Da Energieaktien absolut und relativ zum Gesamtmarkt historisch günstig bewertet sind, bietet der Sektor inmitten der geopolitischen Unsicherheiten des Wochenendes möglicherweise einen sicheren Hafen.“

Andere defensive Sektoren zeigten ebenfalls Stärke. Gold stieg seit Freitag um fast 2 %. Dies stützte Gold-ETCs wie den Invesco Physical Gold ETC (SGLD) im Wert von 13,4 Mrd. US-Dollar und den iShares Physical Gold ETC (SGLN) im Wert von 12,5 Mrd. US-Dollar.

Peter Garnry, Leiter der Aktienstrategie bei Saxo Bank, sieht den Konflikt negativ für die Aktienmärkte. Sektoren wie Versorger, Basiskonsumgüter und Gesundheitswesen könnten jedoch zulegen.

Thematische Anlagen wie Cybersicherheit, Verteidigung und Logistik könnten nach dem Konflikt aufgrund erhöhter Militärausgaben der USA und Europas höhere Bewertungen erzielen.

„Logistikaktien könnten gefragt sein. Der Konflikt erhöht die Risiken für die Nutzung des Suezkanals als Transportweg. Einige Reedereien für Rohöl, LNG und Container (Konsumgüter) könnten südlich von Afrika umleiten, was den Transport verteuert“, so Garnry.

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