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ETF-Update: Trumps Rachesteuer vom Tisch

Diese Woche fiel Donald Trumps geplante „Rachesteuer“ weg. Citigroup erwarb eine Beteiligung an HANetf, und Robinhood startete tokenisierten Zugang zu 200 US-ETFs und Aktien in Europa.

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Donald Trumps geplante „Rachesteuer“, mit der die Steuern für internationale Investoren in US-Anlagen deutlich erhöht werden sollten, ist vom Tisch. Europäische ETF-Anbieter atmen auf.

DieSteuer, die in Section 899 von Trumps Haushaltsentwurf enthalten war, sollte Länder bestrafen, die US-Unternehmen unfair behandeln.

Wäre der Plan umgesetzt worden, hätten irische ETFs innerhalb von vier Jahren mit maximal 30% Quellensteuer rechnen müssen. Fonds ohne Steuerabkommen, die bereits 30% zahlen, hätten ihre Abgaben auf 45% erhöht gesehen.

Die Abschaffung der „Rachesteuer“ folgt dem Erfolg des US-Finanzministeriums bei den Verhandlungen zum globalen Mindeststeuerabkommen der OECD.

„Das ist ein großer Gewinn für Anleger und US-Investitionen im Ausland“, sagt Gareth Bryan, Partner bei KPMG in Dublin.

Citigroup übernimmt Anteil an HANetf

Citigrouphat diese Woche eine Minderheitsbeteiligung an der europäischen ETF-Plattform HANetf erworben. Dies ist ein wichtiger Schritt für die Bank im ETF-Geschäft.

Finanzielle Details der Transaktion sind nicht bekannt. HANetf bezeichnete den Deal als „Meilenstein“.

Im Rahmen der Partnerschaft wird HANetf die Kapitalmarktfunktion für die geplante ETF-Plattform von Citigroup, Citi Velocity ETFs, übernehmen. Diese sollnoch in diesem Jahr starten.

Obwohl Citigroup und HANetf mit ihren White-Label-Angeboten konkurrieren werden, lobt Andrew Jamieson, Global Head of ETF Product bei Citigroup, HANetf als den „glaubwürdigsten“ Partner.

Robinhood startet tokenisierten Zugang zu US-ETFs in Europa

Robinhoodhat tokenisierte Versionen von 200 US-Aktien und ETFs für europäische Anleger eingeführt. Diese ermöglichen nahezu 24/5-Handel über die Arbitrum-Blockchain.

Das Angebot umfasst Werte wie Apple, Nvidia und den S&P 500 ETF von Vanguard (VOO). Zukünftig sollen auch Privatunternehmen wie OpenAI und SpaceX hinzukommen.

Robinhood plant eine eigene Blockchain für vollständigen 24/7-Handel und Self-Custody. Branchenexperten sehen in der Tokenisierung ein Potenzial, erwarten aber, dass sie traditionelle ETFs eher ergänzen als ersetzen wird – zumindest vorerst.

„Tokenisierte Fonds kommen“, sagt Kenneth Lamont, Analyst bei Morningstar. „ETFs werden aber nicht so schnell verschwinden.“

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