Das Rennen um das Weiße Haus ist eng. Anleger müssen überlegen, wie sich unterschiedliche Wahlausgänge auf ihre Portfolios auswirken. Sie sollten ihre Allokation entsprechend mit ETFs anpassen.
Sicher ist: Beide Kandidaten sind im Rennen. Ob ein Republikaner oder ein Demokrat gewinnt – Märkte dürften in Bewegung geraten. Anleger sind gespannt.
Kurz vor der StimmabgabeETF Streamuntersucht, welche Anlagen von einem Sieg Donald Trumps oder Kamala Harris profitieren. Welche sind im Nachteil?
Trump
Wie stark sich Märkte bei einem Trump-Sieg bewegen, hängt vom Wahlergebnis ab. Können die Republikaner eine "saubere Mehrheit" erreichen? Das heißt: Präsidentschaft und beide Kongresskammern gewinnen?
Das würde Trumps politische Agenda stark voranbringen.
Ein Kernpunkt: die Senkung der Körperschaftsteuer von 21% auf 15%. Das stärkt Unternehmensgewinne. Aktien könnten von einem Trump-Sieg profitieren.
Besonders Small Caps könnten profitieren. Seine wirtschaftsfreundliche Haltung könnte die Wirtschaft beleben. Sie schafft Chancen für kleinere, zyklische Unternehmen.
Nach Trumps Sieg 2016 legten Small Caps stark zu. Der Russell 2000 Small Cap Index stieg im November 2016 um 11%. Der S&P 500 nur um 1%.
Anleger könnten dies über den iShares S&P SmallCap UCITS ETF (IDP6) spielen. Oder für ein stärker zyklisches Small-Cap-Exposure den SPDR Russell 2000 Small Cap UCITS ETF (R2US) oder denkürzlich aufgelegteniShares Russell 2000 Swap UCITS ETF (RU2K).
Schwellenländer-ETFs könnten unter einer Trump-Regierung leiden.
Trumps Politik wäre wohl inflationärer. Fiskalpolitik und steigende Zölle dürften Preise, Zinsen und den Dollar nach oben treiben.
Rohstoffe sind meist dollar-denominiert. Importkosten für Schwellenländer würden steigen.
Trump zeigte sich China gegenüber besonders kritisch. China ist ein wichtiger Posten in vielen Schwellenländerprodukten. Er drohte mit Zöllen, wirtschaftlicher Entkopplung und dem Entzug des Handelsstatus.
Anleger in Schwellenländern könnten sich auf Produkte exklusive China konzentrieren. Beispiele sind der Amundi MSCI Emerging Ex China UCITS ETF (EMXC).
Harris
Die Chancen für eine "saubere Mehrheit" der Demokraten sind geringer (laut Wettmärkten 10-15%). Ein Sieg von Kamala Harris könnte jedoch eine Rally bei Energie-ETFs auslösen.
Die Vizepräsidentin unterstützt den Inflation Reduction Act (IRA). Dies ist die zentrale Klimapolitik der Biden-Administration. Sie will weiter in saubere Energie investieren.
Das steht im starken Kontrast zu ihrem Gegner. Trump plant, nicht ausgegebene Mittel des IRA zu streichen. Er will Vorschriften für fossile Brennstoffe lockern.
Clean Energy ETFs litten bisher unter schwacher Performance und geringen Zuflüssen. Ein Harris-Sieg könnte hier Abhilfe schaffen.
Fondsselektoren können saubere Energie über den iShares Global Clean Energy UCITS ETF (DNRG) abbilden. Der L&G Clean Energy UCITS ETF (RENW) bietet Exposure ohne China. Der Invesco Global Clean Energy UCITS ETF (GCLE) nutzt eine Gleichgewichtungsmethode.
Sollten die Demokraten doch eine "saubere Mehrheit" erzielen, könnten Aktienwerte leiden. Harris will die Körperschaftsteuer von 21% auf 28% erhöhen. Das wäre ein schwerer Schlag für Unternehmensgewinne.
Aufgrund der höheren Zyklizität und geringeren Margen von Small Caps könnten dieselben ETFs, die bei einer republikanischen Mehrheit profitieren würden, bei einer demokratischen Mehrheit verlieren.






