Fondsmanager warnen vor konstantem Abfluss aus US-Aktien trotz Handelszollpause
Im neuesten Teil unserer Reihe Tariff Watch warnen britische Fondsmanager vor einer möglichen Auflösung der Sonderstellung von US-Aktien. Portfoliomanager stellen die Frage, ob die Wirtschaftspolitik die Marktintegrität fortlaufend gefährdet.
Die 90-tägige Aussetzung von Zöllen löste breite Kursgewinne aus. Dennoch sind für die meisten US-Handelspartner weiterhin 10% Zölle vorgesehen.
Die vorübergehende Atempause kommt, während US-Präsident Donald Trump den US-Anleihenmarkt ins Visier nimmt.
Hedgefonds sahen sich bei Basis-Trades benachteiligt. Dabei nahmen sie US-Staatsanleihen und Futures auf. Sie profitierten von kleinen Preisdifferenzen mit einem Hebel von bis zu 100%. Der Handel brach ein, als Chinas Zentralbank Milliarden von US-Schulden abstieß.
Die Pause galt jedoch nicht für den 125%igen Zoll auf die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt. Fondsmanager warnen, dass "etwas in dieser Beziehung zerbrechen könnte". Geopolitische Risiken wie eine Eskalation um Taiwan oder potenzielle Handelblockaden sind schwer zu bewerten.
Bei US-Allokationen verurteilte das Gremium "offene Marktmanipulation". Der gestrige 'Trump Put' und die begleitenden Social-Media-Posts machten jeden Investor zum "Insider des größten Trades des Jahrzehnts".
Neben höherer Inflation, geringeren Unternehmensausgaben und Gewinnen warnte das Gremium vor einer vorübergehenden "Luftloch" um die USA. Dies führe zu einem allmählichen, aber "konstanten Abfluss" aus dem Markt. Staatsfonds und andere Institutionen stellen derzeit die Stabilität von US-Aktien in Frage.
Da niemand kurzfristig Risiken eingehen will, sehen die Teilnehmer Chancen. Dazu zählen langlaufende britische Staatsanleihen (Gilts) und britische Aktien. Ebenso deutsche und Infrastrukturaktien. Eine Neubewertung Japans und möglicherweise sogar Chinas wird erwartet, auch wegen fiskalischer Anreize und Handelsabkommen.




