Die Hongkong Exchanges and Clearing (HKEX) hat dem Vorstand der London Stock Exchange (LSE) ein Angebot zur Übernahme und Fusion der beiden Unternehmen unterbreitet.
Die HKEX bewertet die LSE in ihrem Angebot mit 31,6 Milliarden Pfund. Der angebotene Aktienkurs beträgt 83,61 Pfund. Dies entspricht einer Prämie von 22,9%.
Bei Handelsschluss am Dienstag lag der LSE-Aktienkurs bei 68,04 Pfund. Am Mittwochmorgen sprang er nach der Ankündigung auf 79 Pfund. Gerüchte über eine Übernahme durch den ETF-Anbieter Lyxor hatten das Unternehmen belastet undzu erheblichen Abflüssen im Jahr 2019 geführt.
Die HKEX hofft, mit der Fusion der beiden Unternehmen einen weltweit führenden Anbieter von Marktinfrastruktur zu schaffen.
Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt, dass die LSE ihre geplante Übernahme des Datenkonzerns Refinitiv für 22 Milliarden Pfund zurückzieht.
Laura Cha, Chairman der HKEX, erklärte in einer Mitteilung: „Wir sind überzeugt, dass die Kombination aus HKEX und LSEG eine äußerst attraktive strategische Chance darstellt, um eine globale Marktinfrastruktur-Gruppe zu bilden. Sie würde die größten und bedeutendsten Finanzzentren in Asien und Europa zusammenführen.“
Brexit spaltet Vermögensverwalter
Nach Abschluss der geplanten Transaktion beabsichtigt die HKEX, die Notierung ihrer Aktien an der LSE zu beantragen.
Graham Spooner, Analyst für Investment Research bei The Share Centre, kommentierte: „Die Aktien sind nach dieser Nachricht um 9 % gestiegen. Investoren erhalten 2.045 Pence in bar sowie 2,495 HK Exchange-Aktien.
Der Aktienkurs der LSE war im bisherigen Jahresverlauf stark. Es gab bereits Überlegungen, dass die Gruppe erneut zum Ziel werden könnte, insbesondere nach der gescheiterten Fusion mit der Deutschen Börse im Jahr 2017.“




