Fintech-Experte Alexander Berg hat ein Unternehmen gegründet, das den Markt für Indexanbieter aufmischen will.
Index One ist eine Plattform für Indexentwicklung, -berechnung und -vertrieb. Sie ermöglicht Vermögensverwaltern, maßgeschneiderte Indizes zu erstellen.
Nach der Erstellung werden die Indizes und Benchmarks unabhängig von Index One berechnet. Dies vermeidet Interessenkonflikte.
Die Berechnung erfolgt zu einem Bruchteil der Kosten im Vergleich zu etablierten Indexanbietern. Diese stehen wegen hoher Lizenzgebühren unter Druck.
Bislang sprach das Unternehmen vor allem aktive Fondsmanager an. Diese wünschen sich günstigere und relevantere Benchmarks.
Gründer Berg(im Bild)sieht das Unternehmen als Bindeglied zwischen Indexanbietern und Self-Indexing.
Fragen zur Eignung bestimmter Benchmarks und die hohen Lizenzgebühren von Indexanbietern waren die Gründe für Bergs Unternehmensgründung Anfang des Jahres.
Berg fügte hinzu, dies seien zwei Probleme in der Vermögensverwaltung gewesen. Er erkannte ein Potenzial für Disruption.
„Wir haben Versionen populärer Indizes wie des S&P 500 erstellt. Damit zeigen wir, wie einfach sie zu berechnen sind“, erklärte er. „Die Performance war identisch.“
ETF Insight: Ist Self-Indexing die Lösung für hohe Gebühren von Indexanbietern?
Zudem hob er hervor, dass die Branche historisch hohe Markteintrittsbarrieren hatte. Dies lag an hohem Datenbedarf und Rechenleistung. Cloud Computing und Datenaggregratoren haben dies jedoch verwischt.
„Indexierung ist der einzige Bereich der Vermögensverwaltung, in dem die Preise nicht gesunken sind. Daher sollte die Nachfrage nach günstigeren Lösungen hoch sein.“



