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Branchen-Updates

Investoren greifen bei Short-Duration-Bond-ETFs zu – Inflationsdruck wächst

Drei Short-Duration-Bond-ETFs verzeichneten letzte Woche Nettozuflüsse von 903 Mio. US-Dollar.

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Angesichts steigenden Inflationsdrucks erhöhen Anleger ihr Engagement in kurzlaufenden Anleihen-ETFs. Die Geldpolitik der Zentralbanken gerät unter Druck.

Daten von Ultumus zufolge flossen in der Woche bis zum 7. Mai 615 Mio. US-Dollar in denPIMCO US Dollar Short Maturity UCITS ETF (MINT). Das ist der höchste Zufluss aller in Europa gelisteten ETFs.

Der JPMorgan EUR Ultra-Short Income UCITS ETF (JEST) und der iShares € Ultrashort Bond UCITS ETF (ERNE) folgten knapp dahinter. Sie verzeichneten Zuflüsse von 163 Mio. US-Dollar bzw. 125 Mio. US-Dollar.

Gleichzeitig zogen Anleger Vermögenswerte aus länger laufenden Anleihen-ETFs ab. Dazu zählt der iShares $ Treasury Bond 20+yr UCITS ETF (IBTL) mit Abflüssen von 174 Mio. US-Dollar.

Pacome Breton, Director of Investment Risk bei Nutmeg, wird auf demETF Ecosystem Unwrapped Eventvon ETF Streamam 26. Mai sprechen. Er erläutert, dass sich diese Trends vor dem Hintergrund der schlechtesten Jahresbeginne seit 25 Jahren bei US-, europäischen und britischen Staatsanleihen abspielen.

Die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen liegen nun über 1,6 %, nachdem sie im Juli letzten Jahres auf 0,5 % gefallen waren. Die Kaufprogramme der Zentralbanken halten Inflationssorgen und Zinserhöhungen auf der Agenda. Die geringe Risikobereitschaft spiegelt sich im klaren Trend zu kürzeren Laufzeiten wider.

Das Risiko und die Volatilität kurzlaufender Anleihen sind deutlich geringer. Marktteilnehmer reduzieren das Risiko in festverzinslichen Portfolios“, ergänzt Breton. „Zweitens steilt sich die Zinskurve auf, was langlaufende Anleihen überproportional trifft.

„Schließlich wird die Geldpolitik voraussichtlich lange akkommodierend bleiben. Kurzläufer dürften daher niedriger bleiben als erwartet.“

Die Performance von kurz- und langlaufenden Anleihen in diesem Jahr stützt diese Umschichtung.

Breton weist darauf hin, dass der US-Gesamt­anleihenindex in diesem Jahr um 3,6 % gefallen ist. Anleihen mit Laufzeiten über 20 Jahre verloren 11,8 %. US-Staatsanleihen mit Laufzeiten von ein bis fünf Jahren verzeichneten dagegen nur einen Rückgang von 0,23 %.

Todd Rosenbluth, Head of ETF and Mutual Fund Research bei CFRA, erwartet, dass dieser Trend zu kürzeren Laufzeiten anhält, bis das aktuelle Inflationsszenario abklingt.

„Da die Inflation wahrscheinlich weiter steigt, greifen Anleger zu Ultra-Short-Bond-ETFs, um die Risiken steigender Zinsen weltweit zu begrenzen“, so Rosenbluth. „Diese Investment-Grade-Portfolios bieten neben Kapitalerhalt auch etwas Ertrag für risikoscheue Anleger.“

Neben traditionellen Anleiheinvestments treibt dieJagd nach RenditeAnleger auch in ertragreichere Unternehmensanleihen wie 'Fallen Angels' undCoCo Bonds, Inflationsschutz wieTIPS und inflationsindexierte Anleihen, und zur Diversifikation weg von westlichen Staatsschulden hin zuchinesischen Staatsanleihen-ETFs.

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