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Langlaufende US-Treasury-ETFs: Sind die Zinsen zu hoch?

Der langlaufende US-Treasury-ETF von BlackRock fiel Anfang des Monats auf ein neues Tief, könnte aber eine Kaufgelegenheit bieten

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Ist jetzt der richtige Zeitpunkt für den iShares $ Treasury Bond 20+yr UCITS ETF (IDTL)?

Der IDTL fiel Anfang des Monats auf ein neues Tief. Der Verbraucherpreisindex (CPI) für Januar stieg stärker als erwartet um 0,3 %, und auch der Erzeugerpreisindex (PPI) verfehlte die Erwartungen.

Der IDTL, ein hochliquider ETF auf langlaufende US-Staatsanleihen, notierte zuletzt nahe dem unteren Ende seiner diesjährigen Handelsspanne 2024.

Nach zwei negativen Jahren erzielte der IDTL 2023 eine Rendite von 3,1 %. Dies war auf die steigende Zuversicht der Anleger bezüglich der Inflation, mögliche Zinssenkungen der US-Notenbank und die Wirtschaftslage zurückzuführen.

Doch angesichts des jüngsten Inflationsanstiegs und der vorläufig ausgesetzten Zinswende der Fed könnte der Kauf des IDTL in den kommenden Monaten eine optimale Strategie sein. Der ETF bildet langfristige US-Zinsen ab und verwaltet ein Vermögen von 7,2 Mrd. US-Dollar.

Signale für Zinssenkungen der Fed

Die Inflation, gemessen am CPI, PPI und PCE, war in den letzten Monaten rückläufig. Dies führte zu einer Rally bei Anleihen und dem IDTL vom 16-Jahrestief im Oktober 2023.

Die US-Notenbank pausierte ihre Zinserhöhungen, da der Inflationsdruck nachließ. Zwar wurden die Zinsen noch nicht gesenkt, doch dies dürfte im weiteren Jahresverlauf geschehen.

Indes führten die Anstiege von CPI und PPI im Januar dazu, dass die Futures auf langlaufende Anleihen und der IDTL auf neue, geringe Tiefs für 2024 fielen.

Flucht in Qualität

Während die Inflation ein entscheidender Faktor für den weiteren Zinskurs in den USA in den kommenden Monaten ist, werden auch geopolitische Entwicklungen Trends bestimmen. Die USA bleiben die führende Weltwirtschaft.

Der andauernde Krieg in der Ukraine und die Gefahr einer Eskalation im Nahen Osten könnten zu einer plötzlichen Flucht in Qualität an den Märkten führen. Anleger und Händler weltweit betrachten US-Staatsanleihen und den US-Dollar als sichere Häfen in unsicheren Zeiten.

Feindseligkeiten könnten zu abrupten, starken Kursanstiegen führen, wenn sich die weltweiten Konflikte ausweiten oder auf andere Regionen übergreifen.

US-Präsidentschaftswahl

Die Unsicherheit im Zusammenhang mit der US-Präsidentschaftswahl und anderen Themen könnte die Anleihekurse in den kommenden Monaten in entgegengesetzte Richtungen ziehen. Die Fed bemüht sich dabei, politisch neutral zu bleiben.

Während die steigende US-Staatsverschuldung von über 34 Billionen US-Dollar die Bonität der USA belasten und Anleihen verbilligen könnte, könnten die Wahl und globale Unruhen auch das Sicherheitsprofil von US-Staatsanleihen erhöhen.

Bullen- und Bärenfaktoren, die Anleihen in entgegengesetzte Richtungen ziehen, könnten größere Kursbewegungen außerhalb der Bandbreite von 2023 begrenzen.

Attraktive Renditen werden Kapital in Staatsanleihen lenken

Die jüngsten CPI-Daten dämpften die Stimmung am Aktienmarkt. Während Aktien schwächeln, werden US-Staatsanleihen mit garantierten Zinssätzen zu attraktiveren Anlageinstrumenten. Die Zinsen sind deutlich höher als in den Vorjahren, was einige Anleger dazu veranlasst, Kapital von Aktien in festverzinsliche Anlagen umzuschichten.

Höhere Zinsen führten Anfang 2024 zu Kapitalzuflüssen in den IDTL.

Sicherlich ist die Inflationsspirale voraussichtlich beendet. Doch das 2-Prozent-Ziel der Fed bleibt eine Herausforderung. Die Zinsen werden daher in den kommenden Monaten wahrscheinlich in einer engen Spanne verharren. Der jüngste Rückgang auf ein neues Jahrestief könnte eine Kaufgelegenheit darstellen, da Kapitalflüsse in festverzinsliche Anlagen attraktive Renditen bieten.

Dieser Artikel wurde ursprünglich veröffentlicht aufETF.com

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