Ein ETF auf den US-Dollar gegenüber dem Britischen Pfund verzeichnete in der Vorwoche starke Zuflüsse. Anleger setzen auf den Pfund-Abfall im Zuge der Brexit-Unsicherheit.
Daten von Ultumus zeigen: Der WisdomTree Long USD Short GBP ETF (GBUS) verzeichnete Zuflüsse von 90 Millionen US-Dollar. Das war der höchste Wert für einen Währungs-ETF und Rang 13 aller ETFs in Europa.
Der geplante EU-Austritt am 31. Oktober und Premierminister Boris Johnsons Haltung zum Parlamentsbeschluss verunsichern Anleger. Ein harter Brexit scheint wahrscheinlicher.
Der britische Premierminister traf sich in den letzten zwei Wochen mit europäischen Staatschefs. Darunter waren Bundeskanzlerin Angela Merkel und EU-Ratspräsident Donald Tusk. Ziel war ein letztes Abkommen.
Johnson besteht auf der Streichung des Nordirland-Protokolls. Die EU lehnt dies jedoch ab.
Das Britische Pfund fiel seit Jahresbeginn gegenüber dem US-Dollar. Im März erreichte das GBP/USD-Paar noch 1,332 Dollar. Aktuell liegt es bei etwa 1,227 Dollar (Stand 27. August).
Fünf Top-ETFs für Großbritannien
Der starke US-Dollar steht im Kontrast zur eskalierendenHandelskrise zwischen China und den USA.
US-Präsident Donald Trump kündigte Zölle auf chinesische Waren an. China konterte mit Strafzöllen auf US-Produkte.
Helal Miah, Analyst bei The Share Centre, kommentierte die Gespräche von Boris Johnson mit Merkel und Macron. Die Ergebnisse waren gemischt.
Das Pfund stieg leicht nach Aussagen europäischer Staatschefs. Märkte stellen sich jedoch zunehmend auf einen No-Deal-Brexit ein.
Die Aufmerksamkeit richtete sich zum Wochenschluss auf den G7-Gipfel. US- und britische Staatschefs wirkten isoliert.
Die verantwortungsvollen Akteure werden versuchen, den US-Präsidenten von weiteren Eskalationen im Handelsstreit abzuhalten. Dem britischen Premier werden die Folgen eines harten Brexits vor Augen geführt.
