MSCI überprüft die Positionen von Bulgarien, Korea, Griechenland und Bangladesch in wichtigen regionalen Benchmarks. Anlass sind die Ergebnisse der jährlichen Überprüfung zur Marktklassifizierung durch den Indexanbieter.
Die jährliche Überprüfung von MSCI wies auf anhaltende Probleme bei der Marktzugänglichkeit in Südkorea, Griechenland, Bulgarien und Bangladesch hin. Diese beeinträchtigen mögliche Upgrades für die Regionen.
Korea und Griechenland verbleiben im Index der Schwellenländer (Emerging Markets). Grund hierfür sind Hürden bei Devisen und Liquidität. Bulgarien bleibt ein eigenständiger Markt aufgrund struktureller Herausforderungen.
Bangladesch droht derweil eine Herabstufung. Grund sind anhaltende Probleme bei der Investierbarkeit. Diese bestehen fort, „bis alle Preisuntergrenzen aufgehoben sind“.
MSCI beobachtet weiterhin die Umsetzung und Marktakzeptanz von Maßnahmen zur Verbesserung der Zugänglichkeit des koreanischen Marktes. Das starre Devisenregime und operative Reibungsverluste, wie der eingeschränkte Zugang zum Onshore-Markt, bleiben jedoch zentrale Hindernisse für ein Upgrade der Region zum Status eines Industrielandes (Developed Market).
Sollte es zu einer Neubewertung kommen, würde Korea vom MSCI Emerging Markets Index in den MSCI World Index wechseln.
Ähnlich verbleibt Griechenland vorerst im MSCI Emerging Markets Index. Zu wenige Unternehmen erfüllen konsistent die aktualisierten Größen- und Liquiditätsanforderungen von MSCI für eine Aufnahme in den MSCI World Index.
Der Bericht beleuchtete zudem Bedenken hinsichtlich der Marktliquidität, Infrastruktur und Datentransparenz in Bulgarien.
Bulgarien navigiert derzeit auch den möglichen Beitritt zur Eurozone. MSCI hat daher entschieden, eine Neubewertung zu verschieben und Bulgarien vorerst als eigenständigen Markt zu belassen.
Bangladesch hat zwar Schritte zur Verbesserung der Devisenliquidität unternommen. Die Verwendung von Preisuntergrenzen für börsennotierte Aktien gibt jedoch weiterhin Anlass zur Sorge.
MSCI behält daher die Sonderbehandlung des MSCI Bangladesh Index bei und belässt Bangladesch vorerst im MSCI Frontier Markets Index. Bei Fortbestehen der Probleme droht dem Land jedoch eine Neubewertung zum eigenständigen Markt.
Bemerkenswerte jüngste Verschiebungen in der Indexwelt gab es, als FTSE Russell nach JP Morgan und Bloomberg indische Anleihen aufnahmindische Anleihen in seinem Index für Staatsanleihen von Schwellenländern berücksichtigteein Schritt, der bis 2030 voraussichtlich zweistellige Milliardenbeträge an passivem Investment in die Staatsanleihenemissionen des Landes lenken wird.



