Ein Jahr nach den Verwerfungen bei britischen Pensionskassen und dem Vergleich britischer Staatsanleihen mit Schwellenländern rückt die Anlageklasse nun in den Fokus von Fondsselektoren. Sie erwarten ein Ende der Zinserhöhungen durch die Bank of England (BoE).
Im vergangenen September zog das „Mini-Budget des damaligen Schatzkanzlers Kwasi Kwarteng die Pensionsfonds mit Defined-Benefit-Plänen, die auf Liability-Driven Investments (LDIs) setzen, über den Tisch. Geplant war das größte Paket unfinanzierter Steuersenkungen seit einem halben Jahrhundert. Dies trieb die Renditen 30-jähriger britischer Staatsanleihen auf Höchststände seit zwei Jahrzehnten.
Die meisten LDI-Systeme setzen auf Derivate, um gehebelte Engagements in britischen Staatsanleihen bis zum Siebenfachen aufzubauen. Der schnelle Anstieg der Anleiherenditen und der Wertverlust lösten eine dreiteilige „Abwärtsspirale“ aus. Der Wert der Derivate-Positionen der Fonds sank. Auch die als Sicherheit hinterlegten, oft in Staatsanleihen gehaltenen Wertpapiere verloren an Wert. Pensionsfonds mussten daraufhin ihre Sicherheiten aufstocken. Dies geschah oft durch den Verkauf liquider Positionen, sprich Staatsanleihen, um Margin Calls zu bedienen.
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