Einleitung
Rohstoff-ETFs investieren in einen Korb von Rohstoffen. Dazu gehören Agrarprodukte, natürliche Ressourcen und Edelmetalle.
Nach den UCITS-Regeln müssen Rohstoffindizes, denen ETFs folgen, breiter gestreut sein als Aktienbenchmarks.
Replikationsmethoden
Rohstoff-ETFs bilden ihre Anlagen durch Swaps oder physische Bestände ab. Sie investieren nicht direkt in Futures-Kontrakte. Dies widerspräche den UCITS-Regeln.
Der WisdomTree Broad Commodities UCITS ETF (PCOM) investiert beispielsweise in eine Kombination aus synthetischer und physischer Anlage. Edelmetalle wie Gold und Silber werden physisch gehalten. Swaps werden für Energie, Agrarprodukte und Industriemetalle genutzt.
Ein Swap-Kontrakt ist eine finanzielle Derivatvereinbarung zwischen zwei Parteien. Sie tauschen finanzielle Instrumente oder Cashflows zu festgelegten Konditionen über einen bestimmten Zeitraum.
Der Invesco Bloomberg Commodity UCITS ETF (CMOD) hält US-Staatsanleihen. Er nutzt unfunded Swaps. Hierbei tauschen zugelassene Gegenparteien die Differenz zwischen Indexrenditen und einem Zinssatz auf die gehaltenen US-Staatsanleihen.
CMOD ist der größte Rohstoff-ETF in Europa. Er bildet den Bloomberg Commodity Index ab. Dieser umfasst 23 Rohstoffe, darunter Energie, Agrarprodukte, Viehzucht, Industrie- und Edelmetalle.
In Europa gibt es über 10 Rohstoff-ETFs. Anbieter sind unter anderem BlackRock, DWS, UBS Asset Management, WisdomTree und Legal & General Investment Management (LGIM).
Inflation
Diese ETFs können als Inflationsschutz dienen. Die Preise von Rohstoffen steigen oft, wenn der Geldwert durch Inflation sinkt. Rohstoffe bleiben daher in Hochinflationsphasen attraktiv. Sie können ihren Wert erhalten oder steigern.
Rohstoffpreise können plötzlich schwanken. Unvorhersehbare Ereignisse wie geopolitische Konflikte sind die Ursache. Dies macht Rohstoff-ETFs volatil.
Diese ETFs bieten jedoch Zugang zu einer breiten Palette von Rohstoffen. Dies reduziert das Risiko der Volatilität einzelner Rohstoffe.
In Europa gibt es mehrere Rohstoff-ETFs. Der Zugang zu Rohstoffen über Exchange-Traded Products (ETPs) erfolgt meist über Exchange-Traded Commodities (ETCs). Diese unterscheiden sich strukturell von ETFs.
ETCs können einzelne Rohstoffe über Futures abbilden. Sie können auch physischen Besitz halten, etwa bei Gold. Rohstoff-ETFs sind im Gegensatz zu ETCs UCITS-konform. Sie müssen Mindeststandards zum Schutz von Anlegervermögen einhalten.
Fazit
Rohstoff-ETFs bieten diversifizierten Zugang zu verschiedenen Rohstoffen mittels Swaps. Sie vermeiden direkte Investitionen in Futures. Sie bieten Inflationsschutz, Transparenz und Liquidität.
Wichtigste Erkenntnisse
Rohstoff-ETFs bieten breiten Zugang zu verschiedenen Rohstoffen wie Energie und Viehzucht.
Rohstoff-UCITS-ETFs investieren nicht direkt in den Futures-Markt. Sie setzen auf Swaps oder physische Bestände.
Rohstoff-ETFs sind im Gegensatz zu ETCs UCITS-konform. Sie unterliegen Mindeststandards.

