In der neuesten Folge unserer Serie „Aufsteiger“ spricht Ross McKnight, Senior Investment Analyst bei City Asset Management, mit ETF Stream über die Untergewichtung von US-Aktien in seinem Team, seine Top-ETF-Auswahl und die Geduld, die man als Fan von Manchester United braucht.
Wie gefällt es Ihnen bei City Asset Management seit Ihrem Einstieg?
Das Leben bei City läuft bisher sehr gut und es macht mir Spaß! Der Start war aufregend, mit vielen Marktgeschehnissen, die uns beschäftigt halten. Ich schätze mich glücklich, in einem einladenden und erfahrenen Team gelandet zu sein, gerade jetzt, wo die Research-Abteilung im CAM-Geschäft so viel zu bieten hat. Ich freue mich darauf, mich in den kommenden Jahren gemeinsam mit dem Team weiterzuentwickeln.
Wie setzen Sie ETFs bei City Asset Management ein?
Wir nutzen passive Fonds als Kernelemente in bestimmten Bereichen unserer Portfolios. In Märkten, in denen aktive Manager nachweislich Schwierigkeiten haben, eine Outperformance zu erzielen, wie in den USA und global, setzen wir diese tendenziell als wesentlichen Teil unserer Allokation ein. Anschließend nutzen wir aktive Fonds in diesen Märkten mit unterschiedlichen Exposures, um Diversifikationsvorteile zu erzielen und andere Sektoren/Geografien zu bedienen. Auch bei unseren Kern-Anleiheallokationen verwenden wir ETFs umfassend.
Aktive ETFs dominieren weiterhin den ETF-Markt. Was ist Ihre Meinung dazu?
Obwohl aktive ETFs auf unserem Radar sind, prüfen wir weiterhin ihren Beitrag zu den Kundenportfolios.
Die letzten Wochen an den Märkten waren turbulent. Wie ist die Einschätzung zu US-Aktien bei City Asset Management?
Vor dieser turbulenten Phase waren wir bei US-Aktien untergewichtet, was sich bisher für uns ausgezahlt hat. Unsere Haltedauer war auf Bedenken zurückzuführen, dass der US-Markt, der stark von den „magnificent seven“ dominiert wird, überbewertet war.
Diese Episode ist eine klare Erinnerung daran, dass Märkte erhebliche Korrekturen erfahren können, wenn die Fakten sich ändern und alles auf Perfektion eingepreist ist. Das Vertrauen in die USA als „lender of last resort“ und als sicherer Hafen für Vermögenswerte scheint geschwächt. Auch das Narrativ des amerikanischen „Exceptionalismus“ wird nun in Frage gestellt. Ein längerfristiger Trend, der sich bereits Anfang des Jahres abzeichnete, ist die Rückführung von Kapital in die Heimatmärkte. Dies sahen wir bei europäischen Aktien, bevor die Auswirkungen des „Liberation Day“ in den Märkten reflektiert wurden.
Wir halten weiterhin eine signifikante Allokation in den USA, haben uns aber Anfang des Jahres entschieden, einen Teil unseres Engagements vom S&P 500 auf den S&P Equal Weight zu diversifizieren. Wir glauben, dass dies ein Engagement in einem etwas anderen Risikoprofil als der stark konzentrierte S&P bietet und erwarten, dass diese Maßnahme im Laufe des Jahres Früchte tragen wird.
Was ist Ihre aktuelle Top-ETF-Auswahl und warum?
Wie bereits erwähnt, nutzen wir ETFs intensiv für unsere Kern-Anleiheexposures. Ein ETF, in den wir signifikant investiert sind, ist die iShares US TIPS Strategy. Wir glauben, dass wir in eine volatilere Welt mit Inflationsüberraschungen in den kommenden Jahren eintreten. Dieser ETF profitiert von Inflationssteigerungen, da der Kapitalwert dieser inflationsgebundenen Anleihen steigt. Sollte die Inflation niedriger als erwartet ausfallen, würden Zinssenkungen in den Märkten den Fonds durch den Duration-Aspekt begünstigen. Dies ergibt derzeit eine sehr günstige Ausgangslage für die Strategie und bietet einen guten Schutz in Portfolios.
Sind Sie als Fan von Manchester United optimistisch für die Zukunft unter dem aktuellen Management?
Leider waren die letzten 12 Monate eine harte Zeit für United-Fans. Glücklicherweise kann es von hier aus kaum schlimmer werden und das nächste Jahr sollte eine gewisse Verbesserung bringen! Die neuen Stadionpläne sind ebenfalls aufregend, auch wenn die Vorteile noch einige Zeit auf sich warten lassen.
Was ist Ihr schönster sportlicher Moment als Fan?
Mein schönster sportlicher Moment war, als ich Nordirland 2016 bei der Euro gegen die Ukraine gewinnen sah. Es war toll, unsere kleine Nation auf höchstem Niveau antreten zu sehen. Leider sind wir seitdem zurückgefallen, aber eine neue Spielergeneration beginnt sich herauszubilden und wir sind optimistisch, dass sich die Dinge verbessern werden!
