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VanEck: Starke Zuflüsse bei europäischen Defence-ETFs

Der US-Vermögensverwalter VanEck erwartet, dass die hohen Ausgaben für europäische Verteidigungsinvestitionen ein Jahrzehnt lang anhalten werden.

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VanEck verzeichnete in Europa erneut ein starkes Jahr. Grund dafür ist das rasante Wachstum der Vermögenswerte im Leitfonds, einem Defence-ETF. Hintergrund sind steigende Militärausgaben europäischer Regierungen. Anlass ist der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine, der nun in sein viertes Jahr geht.

Das ETF-Geschäft des Vermögensverwalters in Europa hat sich in diesem Jahr fast verdoppelt. Die verwalteten Vermögen (AUM) stiegen laut Daten von ETFbook von 13,2 Milliarden US-Dollar am 1. Januar 2025 auf 24,9 Milliarden US-Dollar bis zum 28. August.

Treiber dieses Wachstums ist vor allem der VanEck Defense UCITS ETF (DFNS). Sein Fondsvolumen wuchs im gleichen Zeitraum von 1,6 Milliarden US-Dollar auf 6,8 Milliarden US-Dollar. Den stärksten monatlichen Zuwachs verzeichnete der DFNS im März mit 1,4 Milliarden US-Dollar.

„Fast die Hälfte des gesamten AUM-Wachstums entfällt auf den Defence-ETF. Er legte in diesem Jahr um über 5 Milliarden US-Dollar zu“, sagte Martijn Rozemuller, Leiter Europa bei VanEck.

Grafik 1: VanEck ETF AUM gesamt vs. DFNS AUM, Januar 2025 – August 2025

VanEck AUM

Quelle: ETFbook

VanEcks breitere Expansion profitierte auch vom VanEck Gold Miners UCITS ETF (GDX). Dieser verdoppelte sich in diesem Jahr nahezu auf 2,2 Milliarden US-Dollar. Der VanEck Uranium and Nuclear Technologies UCITS ETF stieg von 300 Millionen US-Dollar Ende 2024 auf 1 Milliarde US-Dollar per 2. September.

Ein frühes Ende des Krieges in der Ukraine könnte die Langlebigkeit des Fondswachstums des DFNS beeinträchtigen. Rozemuller wies jedoch darauf hin, dass die steigenden Verteidigungsausgaben in Europa voraussichtlich nicht schnell zurückgehen werden.

„Selbst wenn Russland und die Ukraine morgen ein Friedensabkommen erreichen würden, würden die europäischen Regierungen in den nächsten fünf bis zehn Jahren weiterhin stark in die Verteidigung investieren. Sie müssen ihre Vorräte wieder auffüllen und sich auf alles vorbereiten, was kommen mag“, so Rozemuller.

Auch Konkurrenten unter den europäischen ETF-Anbietern haben schnell auf das Anlegerinteresse reagiert. Sieben ETFs mit Fokus auf europäische Rüstungsunternehmen sind mittlerweile verfügbar. VanEck entschied sich jedoch für eine globale Strategie mit Beteiligungen an US-Unternehmen. Aktuell plant das Unternehmen nicht, den Erfolg des DFNS mit einem rein europäischen Defence-ETF zu wiederholen.

Eine globale Verteidigungsstrategie „macht mehr Sinn, da die europäischen Regierungen weiterhin stark auf US-Lieferanten angewiesen sind“, erklärte Rozemuller.

„Die US-Rüstungsindustrie verfügt über viele Bereiche, die Europa einfach nicht abdeckt. Anleger benötigen daher eine globale Diversifizierung, um diese abzubilden und auch Märkte wie Südkorea zu erschließen, wo es einige sehr interessante Rüstungsunternehmen gibt.“

Der DFNS-ETF ist stark auf die USA ausgerichtet. US-Aktien machen etwas mehr als die Hälfte der Bestände aus. Die größte Gewichtung hat mit 8,5 % das US-Softwareunternehmen Palantir Technologies.

Rozemuller warnte zudem, dass der kleine Pool an zulässigen europäischen Rüstungsaktien für andere ETF-Produktentwickler problematisch sein könnte.

„Wenn wir kontroverse Waffenhersteller ausschließen, würde der Pool zulässiger Unternehmen allein in Europa nicht für eine ausreichende Portfolio-Diversifizierung ausreichen“, schloss er.

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