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AFME gründet Arbeitsgruppe für T+1 Settlement

USA stellen bis Mai 2024 auf T+1 Settlement um

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Die Association for Financial Markets in Europe (AFME) hat eine Branchen-Arbeitsgruppe ins Leben gerufen. Diese soll einen Wechsel zum T+1 Settlement in Europa prüfen.

Der Verband will evaluieren, ob Europadem Beispiel der USA folgen sollte, um T+1 Settlement einzuführen. Ebenso soll untersucht werden, wie ein solcher Schritt aussehen könnte.

Die AFME-Arbeitsgruppe wird die potenziellen Auswirkungen auf das aktuelle Post-Trade-Umfeld in Europa identifizieren. Sie soll auch notwendige Maßnahmen zur Umsetzung dieser Änderungen festlegen.

Der Markt wurde zur Beteiligung an der Arbeitsgruppe aufgerufen.

Pete Tomlinson, Direktor Post Trade bei AFME, sagte: „AFME setzt diese Branchen-Arbeitsgruppe ein. Ziel ist es, alle Aspekte der T+1-Einführung in Europa zu berücksichtigen. Dazu gehören direkte Kosten und Einsparungen für die Industrie sowie weniger greifbare Faktoren wie globale Abstimmung und Marktattraktivität.

„Ein überhasteter Ansatz birgt Risiken, Kosten und Ineffizienzen. Dies gilt insbesondere angesichts der Besonderheiten der europäischen Märkte mit ihren vielfältigen Markt-Infrastrukturen und rechtlichen Rahmenbedingungen.“

Koordinierter Aufwand für T+1 Settlement in Europa nötig

US-Regulierungsbehörden kündigten im vergangenen Jahr Pläne an. Sie wollen bis Mai 2024 von T+2 auf T+1 Settlement umstellen. Dieses System gilt derzeit in den meisten Jurisdiktionen, einschließlich Europa.

Die USA werden die Umstellung auf T+1 Settlement bis Mai 2024 abschließen. Europa hat noch keine vergleichbaren Vorschläge angekündigt.

Die Umstellung auf T+1 soll die Kapitaleffizienz steigern. Sie reduziert Kredit-, Markt- und Liquiditätsrisiken.

Herausforderungen bleiben jedoch bestehen. Dies liegt an der fragmentierten Struktur des europäischen Marktes. Zudem gibt es unverhältnismäßig viele Settlement Fails bei ETFs. Dies trat seit Einführung des Central Securities Depositary Regime (CSDR) im Februar 2022 auf.

Tanguy van de Werve, Generalsekretär der European Fund and Asset Management Association (EFAMA), sagte: „Angesichts der hohen gegenseitigen Markt-Exposure wird der verkürzte Settlement-Zyklus bestehende Prozesse für europäische Firmen und US-Investoren, die in europäische Wertpapiere investieren, verändern müssen.

Es ist wichtig, diese kurzfristigen Prioritäten zu nutzen. So können wir eine gemeinsame Branchensicht entwickeln. Diese soll den Bedarf und den möglichen Fahrplan für einen verkürzten Settlement-Zyklus in Europa aufzeigen.“

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