Der Anteil der an der London Stock Exchange (LSE) gelisteten, in der EU domizilierte ETFs ist im Zwölfmonatszeitraum bis Juni 2024 gesunken. Dies geht aus einem Bericht von PwC hervor. Die Deutsche Börse ist damit zur größten ETF-Börse Europas aufgestiegen.
Ende Juni 2024 waren 2.148 EU-ETFs an der LSE gelistet. Dies entspricht einem Anstieg von nur 0,4 % gegenüber dem Vorjahr, wie die nachstehende Grafik zeigt.
Grafik 1: Anzahl gelisteter EU-ETFs nach Börse, Stand Juni 2024
Quelle: European ETF Listing and Distribution Report, PwC
Die Deutsche Börse, die SIX Swiss Exchange, Euronext und die Borsa Italiana verzeichneten im gleichen Zeitraum deutlich stärkere Wachstumsraten. Die Deutsche Börse überholte damit die LSE als Europas größte ETF-Börse.
Stephan Kraus, Head of ETF & ETP bei der Deutschen Börse, erklärte gegenüber ETF Stream: „Wir haben das breiteste Produktangebot und den höchsten Umsatz. Dies ist ein wichtiges Kriterium für Emittenten, da sie die Distributionskraft einer Börse einschätzen wollen.“
„Zudem waren wir beim Listing-Prozess selbst sehr unterstützend. Der fünf- bis sechstägige Listing-Prozess gehört zu den schnellsten der Branche. Und natürlich müssen die Gebühren wettbewerbsfähig sein“, fügte er hinzu.
Der Anteil der LSE an den Listings der fünf größten Börsen fiel im Zwölfmonatszeitraum bis Ende Juni 2024 von 24,6 % auf 23,2 %.
Während die Anzahl der ETF-Listings im Berichtszeitraum stagnierte, wies die Gruppe auf verbesserte Handelsbedingungen hin. Bis Ende Oktober 2024 wurden ETP-Orderbücher im Gesamtwert von 137,7 Mrd. £ gehandelt – ein Anstieg von 24 % gegenüber dem Vorjahr.
