Die irische Zentralbank (CBI) kündigt die baldige Veröffentlichung von Q&As an. Diese ermöglichen die Schaffung börsennotierter Anteilsklassen in Investmentfonds ohne den Namenszusatz „UCITS ETF“ auf Teilfondsebene.
Heute Morgen kündigte Derville Rowland, stellvertretende Gouverneurin für Verbraucher- und Anlegerschutz der CBI, an, dass die irische Aufsichtsbehörde eine Änderung ihrer Q&As prüft. Dies ebnet den Weg für die Einrichtung von UCITS-ETF-Anteilsklassen innerhalb von Investmentfonds.
Nach dieser Nachricht sagte Catharine Dwyer, Beraterin für Firmengenehmigungen und komplexe Produkte bei der CBI: „Die Kennzeichnung ,UCITS ETF‘ wird auf Fondsebene oder auf Ebene der Anteilsklasse verfügbar sein.“
„Dies ist eine bedeutende Entwicklung. Sie wird die Ansätze bei der Namensgebung von ETFs in Europa angleichen. Verwechslungen für Anleger werden so reduziert, insbesondere wenn ein Fonds eine Mischung aus börsennotierten und nicht börsennotierten Anteilsklassen enthält.“
Shane Coveney, Partner für Asset Management und Investmentfonds bei Dillion Eustace, kommentierte: „Großartige Nachrichten heute Morgen aus Derville Rowlands Rede. Sie bestätigt, dass die CBI ihre Nomenklaturanforderungen für UCITS-ETF-Klassen ändern wird.“
„Wir freuen uns auf die aktualisierten UCITS-Q&As und Änderungen der CBI-UCITS-Regularien.“
Derzeit weichen die Auslegungen der CBI und der luxemburgischen Finanzaufsicht zur ESMA-Namenskonvention für UCITS-ETFs voneinander ab. Einige Branchenexperten fordern die vollständige Abschaffung der Namenskonvention für Anteilsklassen.
Die Namenskonvention verlangt von Vermögensverwaltern, „UCITS ETF“ im Fondsnamen zu verwenden, sofern er eine ETF-Anteilsklasse neben seiner regulären Investmentfonds-Anteilsklasse anbietet.
Irlands Finanzaufsichtsbehörde folgt strikt der ESMA-Namenskonvention. Luxemburgs CSSF agiert hier lockerer und erklärt, dass die Konvention lediglich die Ebene betrifft, auf der der Bezeichner „UCITS ETF“ zu verwenden ist.
HSBC Asset Managementlegte im Mai vier ETF-Anteilsklassen seines 12-Milliarden-Dollar-Global-Aggregate-Bond-ETFs auf. Dies ist der erste und bisher einzige Emittent, der ETF-Anteilsklassen eines bestehenden Fonds in Irland auflegt.
