Courtville Partners hat den Uran-ETF von VanEck in sein Musterportfolio aufgenommen. Das Unternehmen setzt damit auf die wachsende Rolle der Atomkraft in der Energiewende.
Das Private Office integrierte diesen Monat den VanEck Uranium and Nuclear Technologies UCITS ETF (NUCL) in sein Portfolio. Er erhält eine Gewichtung von 2% im Bereich Alternativer Anlagen.
Der Uran-ETF erhält die gleiche Gewichtung wie börsengehandelte Produkte (ETPs) auf Öl, Infrastruktur, Wasser und CO2-Zertifikate.
Atomkraft ist laut Courtville die einzige „verlässliche und CO2-freie Quelle für Grundlaststrom“.
Atomkraft gilt als zuverlässige, fossile-freie Energiequelle. Kommerziell nutzbare Fusionsenergie wird jedoch frühestens Mitte der 2030er Jahre erwartet.
Im Vergleich zu erneuerbaren Energien wie Solar, Wind, Wasser oder Biomasse schneidet Atomkraft besser ab. Diese sind oft wetterabhängig.
Ihre Skalierbarkeit leidet unter geringer Energiedichte und Effizienz.
Der Uranpreis liegt laut Courtville nur noch bei 25% seines Höchststandes von 2012, vor Fukushima. Dies signalisiert erhebliches Wachstumspotenzial.
Der NUCL ETF erzielte im vergangenen Jahr eine Rendite von 60,3%. Seit Jahresbeginn legte er 18,2% zu. Damit übertraf er Öl-ETPs, wie den WisdomTree Brent Crude Oil ETC. Dies geschah trotz steigender Ölpreise, die durch geopolitische Spannungen angeheizt wurden.
In Europa gibt es derzeit vier Uran-ETFs. Dazu zählen der HANetf Sprott Uranium Miners UCITS ETF (URNP), der VanEck Uranium and Nuclear Technologies UCITS ETF (NUCL), der Global X Uranium UCITS ETF (URNG) und der HANetf Sprott Junior Uranium Miners UCITS ETF (URJP). Letzterer startete im Februar an den Markt.
Trotz der Attraktivität von Atomkraft als kohlenwasserstofffreie Energiequelle bleibt Skepsis bezüglich ihrer Rolle in der Energiewende. Dies liegt vor allem an schwerwiegenden Unfällen der letzten 50 Jahre.
Die praktischen Vorteile von Uran als nicht-fossiler Energieträger könnten jedoch negative Assoziationen in der Öffentlichkeit allmählich überwiegen.



