DWS erweitert sein Angebot an Renten-ETFs. Der Vermögensverwalter startet eine Strategie für grüne Staatsanleihen aus der Eurozone.
Der Xtrackers Eurozone Government Green Bond UCITS ETF (XGEZ) ist an der Deutschen Börse gelistet. Die Gesamtkostenquote (TER) beträgt 0,18%.
DWS kündigte an, dass XGEZ noch diese Woche an der London Stock Exchange notiert wird.
XGEZ bildet den iBoxx EUR Eurozone Sovereign Green Bond Capped Index ab. Dieser Index umfasst Investment-Grade-Staatsanleihen in Euro. Die Restlaufzeit der Anleihen muss mindestens 1 Milliarde Euro betragen.
Der Index nutzt externe, unabhängige Datenquellen zur Klassifizierung als „Green Bond“. Nur Anleihen, die von der Climate Bond Initiative als grün eingestuft werden, sind enthalten.
Weiterhin berücksichtigt der Index nur Anleihen von Emittenten, die als „frei“ oder „teilweise frei“ eingestuft sind. Emittenten mit einer hohen Länderrisikokategorie für Nachhaltigkeit werden ausgeschlossen.
Derzeit entfallen 34,6% des Index auf französische grüne Anleihen. Es folgen deutsche (24,5%) und niederländische (10,7%).
Der ETF ist gemäß der EU-Offenlegungsverordnung (SFDR) als Artikel 9 eingestuft.
Simon Klein(im Bild), Global Head of Passive Sales bei DWS, sagte zuvor, dass die Gruppe Impact Investing als eine der großen Zukunftsaufgaben für Vermögensverwalter sieht.
Das flüchtige „Greenium“ bei ESG-Anleihen
Im Juli 2021 lancierte DWS zwei grüne Anleihen-ETFs im Investment-Grade-Bereich. Dies waren der Xtrackers EUR Corporate Green Bond UCITS ETF (XGBE) und der Xtrackers USD Corporate Green Bond UCITS ETF (XGBU). Quintet Private Bank legte diese mit Kapital aus.
Anfang dieses Monatsstufte DWS seinen ETF für Unternehmensanleihen von „hellgrün“ auf „dunkelgrün“ hoch. Grund dafür ist die Anpassung des zugrundeliegenden Index, der nun Kriterien für Paris-konforme Benchmarks (PAB) berücksichtigt.
Die Fondsfamilie legt in einer Zeit auf, in der die ESG-Bewertung der DWS weiterhin auf dem Prüfstand steht. Letzte Woche kündigte eine deutsche Verbraucherorganisation an, den Vermögensverwalter wegen angeblich irreführender Nachhaltigkeitsangaben in der Werbung zuverklagen.
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