US- und japanische Aktien läuteten die Woche mit Alarmglocken ein. Fondsmanager sahen die schnelle Korrektur jedoch als technische Anpassung, nicht als grundlegende Trendwende.
Nach dem Rückgang am vergangenen Freitag infolge schwacher US-Arbeitsmarktdaten fielen der S&P 500 und der Nasdaq 100 am Montag um über 3%. Viele führten dies auf Rezessionsängste und den Verkauf westlicher Investoren zur Deckung von Margin Calls bei japanischen Yen Carry Trades zurück.
Japanische Aktien brachen noch dramatischer ein. Nikkei 225 und TOPIX verloren am Montag jeweils über 12%. Das war der schlechteste Handelstag seit 37 Jahren. In Tokio wurden daraufhin Circuit Breaker ausgelöst, die den Handel vorübergehend stoppten.
Der Ausverkauf folgte auf die Anhebung des Leitzinses der Bank of Japan (BoJ) auf 0,25%. Dies war die zweite Zinserhöhung in diesem Jahr. Zuvor galt seit April 2007 eine negative Zinspolitik (NIRP).
Die Maßnahme schürte Befürchtungen, dass eine weitere Yen-Aufwertung die Exporteure des Landes und Unternehmen mit Auslandseinnahmen belasten würde. Zuvor war der Yen im August gegenüber dem US-Dollar um fast 10% gestiegen.
Yves Bonzon, CIO bei Julius Baer, kommentierte, die Korrekturen seien eher technischer als fundamentaler Natur. Der Yen erholte sich von historischen Tiefstständen, und die Gewinne in den USA blieben robust. Er äußerte sich jedoch skeptisch bezüglich der Erwartung von fünf Zinssenkungen durch die Federal Reserve bis Jahresende.
Nathan Sweeney, CIO bei Marlborough, erklärte, die Aussicht auf Zinssenkungen der Fed erhöhe die Attraktivität von Staatsanleihen und US-Aktien außerhalb des großen Technologie-Sektors.
Wayne Nutland, Multi-Asset Investment Manager bei Skerritts, ergänzte, das Team sei von Untergewichtung auf neutral bei High-Yield-Anleihen gegangen, da die Spreads in den letzten Tagen gestiegen seien.
ETFs als Basis für neue Angebote
Ein weiterer Beleg für den Status von ETFs als unverzichtbares Werkzeug zur Umsetzung von Anlagestrategien: Der etablierte Vermögensverwalter Rothschild & Co Asset Management legte eine Produktpalette von drei ETF-basierten Fonds auf.
Die Fonds bieten moderate, ausgewogene und dynamische Risikoprofile. Sie orientieren sich an MSCI-Indizes und investieren in Aktien-, Anleihen- und Geldmarkt-ETFs.
Außerdem kündigte Allfunds die Einführung einer Plattform für Exchange Traded Products (ETPs) an. Diese richtet sich an Vertriebskanäle, die ETPs bevorzugen.
Ein neues Kapitel für ETF Stream
ETF Stream beförderte Theo Andrew zum Chefredakteur. Er folgt auf Tom Eckett.
Andrew wird die redaktionelle Ausrichtung der Publikation verantworten. Dies umfasst Online-Nachrichten und -Analysen, das monatliche Magazin ETF Insider, Berichte und Veranstaltungen.
Er kam im September 2021 als leitender Redakteur zu ETF Stream. Zuvor war er über vier Jahre als Reporter für Citywire, PensionsAge und SportBusiness tätig.





