State Street Investment Management bereitet einen Vorstoß in den europäischen Markt für aktive ETFs vor. Das Ziel sind eigene Strategien sowie Kooperationen mit Drittanbietern zur Produktentwicklung.
Der Vermögensverwalter mit 5,1 Billionen US-Dollar verwaltetem Vermögen plant Produkte in Bereichen wie globale Aktien, Nebenwerte und Dividendenaktien. Ergänzend sollen „Derivate-Overlays bestehende Produkte ergänzen“, so Andrew Keegan, Head of Product, International bei State Street Investment Management, gegenüber ETF Stream.
Partnerschaften mit aktiven Drittmanagern, insbesondere im Anleihenbereich, sind ebenfalls geplant. State Street nutzt dieses Modell bereits in den USA, etwa mit Apollo Global Management für einen Private-Credit-ETF und mit Bridgewater Associates.
Aktive ETFs machen nur 3% der europäischen ETF-Assets aus. Sie zogen jedoch 8% der Nettozuflüsse im ersten Halbjahr 2025 an. Die meisten Neuzugänge lancieren aktive Produkte.
Auch Schroders, M&G und Dimensional werden in den kommenden Monaten voraussichtlich in den europäischen Markt für aktive ETFs einsteigen.
Europäische Verteidigungs-ETFs geben nach – Hoffnung auf Waffenstillstand
Europäische Verteidigungs-ETFs sind im August gefallen. Grund sind Spekulationen über einen Waffenstillstand im Russland-Ukraine-Krieg vor dem Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin.
Der WisdomTree Europe Defence UCITS ETF (WDEF), der größte Sektor-ETF des Kontinents mit 3,4 Milliarden US-Dollar verwaltetem Vermögen, verlor zwischen dem 6. und 11. August 7,2%. Konkurrenzprodukte wie der Future of European Defence UCITS ETF (ARMY) und der Amundi Stoxx Europe Defense UCITS ETF (DEFS) gaben 6,2% bzw. 5,4% nach.
Der Abwärtstrend wurde durch die schwächeren Halbjahresergebnisse des deutschen Verteidigungsherstellers Rheinmetall verstärkt. Der Umsatz im zweiten Quartal lag mit 2,4 Milliarden Euro unter den Erwartungen, trotz eines 30%igen Anstiegs des Auftragsbestands auf 63,2 Milliarden Euro.
Der Abwärtstrend markiert eine deutliche Trendwende. WDEF, ARMY und DEFS verzeichneten vor August starke Erträge von 20%, 31% bzw. 16% seit ihrer Auflage, laut Daten von justETF.
Krypto-ETP-Anbieter listen in Großbritannien?
Mehrere Anbieter von Krypto-ETPs erwägen eine Notierung in Großbritannien. Die Financial Conduct Authority (FCA) hat angekündigt, das Verbot für Privatanleger ab Oktober aufzuheben.
Emittenten wie VanEck, DWS, HANetf, Deutsche Digital Assets (DDA) und Valour prüfen ihre Strategien. Einige führen bereits Gespräche über potenzielle Produkteinführungen.
Die Kehrtwende der britischen Aufsichtsbehörde stellt eine spektakuläre Umkehrung dar. 2021 warnte die FCA, dass Krypto-ETN-Investoren „darauf vorbereitet sein sollten, ihr gesamtes Geld zu verlieren“.
DDA wird zudem übernommen von der britischen Kryptobörse, dem Broker und Verwahrer Archax. Die Übernahme markiert den Einstieg von Archax in den Krypto-ETP-Bereich. Archax erschließt damit „tiefen Zugang“ zu deutschen, französischen und Schweizer Investoren, die tokenisierte Produkte suchen – ein Bereich, der im ETF-Sektor zunehmend Interesse weckt.








