ETFs auf saubere Energie sind weltweit stark gefragt. Sie zogen Milliardenvermögen an, übertrafen den Markt und dominierten dieses Jahr die Schlagzeilen.
Einige sehen darin einen Paradigmenwechsel: Weg von Öl- und Kohleunternehmen, hin zu Solar- und Batterietechnologie. Andere lernen daraus, wie wichtig Politik ist. Der Zeitpunkt der Rallye fiel mit dem Wahlsieg des designierten US-Präsidenten Joe Biden zusammen.dem Wahlsieg des designierten US-Präsidenten Joe Biden bei der US-Wahl.

Doch die wichtigste Lektion ist wohl die Bedeutung von Glück und gutem Timing. Neue Technologien sind nicht nur zu späten Investitionszeitpunkten nachteilig, sondern auch zu frühen.

Hier bieten die beiden größten ETFs für saubere Energie von Invesco und BlackRock – der Invesco Solar ETF (TAN) und der iShares Global Clean Energy ETF (ICLN) – aufschlussreiche Beispiele.
ICLN und TAN entwickelten sich im vergangenen Jahrspektakulär und schlugen den Markt deutlich.
Doch beide ETFs sind alt und blicken auf mehr als ein Jahrzehnt Handelshistorie zurück. Bei genauerer Betrachtung der langfristigen Performance fällt ihr Glanz deutlich ab.

Der Fall von TAN ist besonders lehrreich. Seit Auflage liegt der Fonds immer noch über 50% im Minus. Auf seinem Tiefpunkt im April 2017 hätten Anleger, die bei Auflage eingestiegen sind, einen Verlust von 94% gesehen.
ICLN erzählt eine ähnliche Geschichte. Obwohl die diesjährige Performance beeindruckend ist, liegt er seit Auflage ebenfalls im Minus.

Ich vermute, hier liegt eine Lektion. Aktienauswahl ist kein gesellschaftlicher Empfang. Zu früh in einen Trend zu investieren, kann schlimmer sein als zu spät.




