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ETFs on stock exchange board
Branchen-Updates

ETFs machen bis 2027 ein Viertel der Fondsvermögen aus – Prognose eines Berichts

Aktive ETFs und Privatanleger treiben Wachstum

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ETFs werden voraussichtlich in den nächsten vier Jahren fast ein Viertel des weltweiten Fondsvermögens ausmachen. Treiber sind aktive Strategien und die steigende Nachfrage von Privatanlegern, so eine gemeinsame Umfrage der Beratungsgesellschaft Oliver Wyman und Waystone.

Der Bericht mit dem TitelThe Renaissance of ETFsstellt fest, dass ETFs 24 % der globalen Fonds ausmachen werden, gegenüber 17 % heute. Der Anteil an allen Fondsanteilen in den USA und Europa steigt stetig.

ETFs stehen demnach vor der nächsten Wachstumsphase. In den letzten 12 Jahren erzielten sie eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 15 %. Das verwaltete Vermögen (AUM) belief sich auf 6,7 Billionen US-Dollar.

Die USA sind derzeit der dominierende ETF-Markt. Steuerliche Vorteile treiben dort die Akzeptanz. In Europa wächst die Nachfrage jedoch durch erhöhte Sichtbarkeit und besseren Zugang. Aktuell entfallen laut Bericht 20 % des gesamten ETF-Marktes auf Europa.

Ein Haupttreiber sind aktive Strategien. Die Zahl der Produkte im Markt stieg zwischen 2016 und 2022 um 92 %. Das verwaltete Vermögen lag Ende 2022 bei 22 Milliarden US-Dollar.

Im Gespräch mitETF Streamsagte Kamil Kaczmarski, Leiter Asset Management für Europa bei Oliver Wyman: „Das zukünftige Wachstum in Europa kommt von Anbietern, die bisher zögerten, in ETFs einzusteigen. Sie wollten nicht dem passiven Segment zugeordnet werden. Jetzt gibt es keine gute Ausrede mehr, diese Landschaft nicht zu erkunden.“

Der deutliche Anstieg bei der Auflage aktiver ETFs in Europa, besonders 2021, zeigt: Europäische Fondsmanager folgen dem US-Vorbild und konzentrieren sich stärker auf aktive Strategien.

Auch US-Vermögensverwalter legen in Europa aktive ETFs auf. Anbieter wie JP Morgan Asset Management, Invesco und Fidelity International sind bereits präsent.

ETFs im Trend bei Privatanlegern

Ein weiterer wichtiger Trend im europäischen ETF-Markt ist das Retail-Investing. Digitale Vermögensverwalter und Neo-Banken wie Trade Republic und Scalable Capital treiben dies voran.

Dieser Bereich verspricht erhebliches Wachstum für den ETF-Markt in den nächsten Jahren. Die von Privatanlegern in ETFs investierten Volumina sollen sich laut BlackRock auf rund 350 Milliarden Euro vervierfachen.

„Wenn man mit Distributoren in Europa spricht, geht es weniger um die Fondsstrategie oder die Rendite. Privatanleger wünschen sich ETFs im Portfolio, weil sie verstehen, dass die Produkte im Trend liegen“, so Kaczmarski.

Die Auswirkung dürfte in Europa stärker sein als in den USA, da Privatanleger hier weniger stark durchdrungen sind.

„Privatanleger achten zunehmend auf Kosten und Preisunterschiede zwischen Anlageinstrumenten. Das ist generell vorteilhaft für ETFs aufgrund ihrer Kostenvorteile. Ein europaweites Verbot von Rückvergütungen dürfte diesen Trend beschleunigen“, fügte er hinzu.

Institutionelle Kunden nutzen ETFs laut Kaczmarski „immer mehr“, um ihre Kernstrategien abzubilden, statt sie nur als taktisches Allokationsinstrument zu verwenden.

„Historisch wurden ETFs hauptsächlich genutzt, um schnell in und aus Märkten zu agieren. Immer mehr Anleger erkennen jedoch, dass sie eine kosteneffiziente und transparente Methode zur Abbildung von Strategien sind“, erklärte er.

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