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FTSE Russell verschärft Klimastandards für ESG-Indexreihe

150 Unternehmen droht die Streichung

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FTSE Russell führt strengere Klimakriterien für seine erste ESG-Indexreihe, die FTSE 4Good-Suite, ein. Rund 150 Indexmitglieder könnten gestrichen werden.

Die Änderungen folgen einer Marktkonsultation vom Juli vergangenen Jahres. Die Teilnehmer unterstützten die vorgeschlagenen Anpassungen "überwältigend".

Zentrale Neuerung ist ein Klimawandel-Bewertungssystem. Dieses prüft die FTSE4Good-Mitglieder und legt einen Emissionsgrenzwert fest.einen Emissionsgrenzwert der für die Indexaufnahme erfüllt sein muss.

Zudem bewertet die Transition Pathway Initiative (TPI) die Klimadaten von Unternehmen. Dabei werden CO2-Emissionen, grüne Umsätze, fossile Brennstoffreserven und das Management von Klimathemen betrachtet.

Die Emissionsschwellenwerte legt FTSE Russell je nach Sektor und Marktentwicklung (Industrie- oder Schwellenländer) fest.

Im Juni 2020 erfüllten 150 Unternehmen die neuen Klimastandards nicht mehr. Dies betrifft die gesamte FTSE4Good-Indexfamilie, darunter auch den FTSE Blossom Japan Index, den FTSE4Good TIP Taiwan ESG Index und den FTSE4Good Bursa Malaysia Index.

Der Indexanbieter wird mit den betroffenen Unternehmen kooperieren. Sie sollen über notwendige Schritte zur Verbesserung ihrer Bewertungen informiert werden. Derzeit sind etwa 10% der Indexwerte für einen Ausschluss vorgesehen, falls die Standards bis Juni 2022 nicht erfüllt werden.

Klima-ETFs: Worum geht es wirklich?

David Harris, Leiter Sustainable Business bei der London Stock Exchange, der Eigentümerin von FTSE Russell, erklärte: „FTSE4Good ist seit über zwei Jahrzehnten ein wichtiger ESG-Indikator für börsennotierte Unternehmen weltweit.

„Nach einer Marktkonsultation stärken wir die Klimaanforderungen für die FTSE4Good-Indexreihe weiter. Dies betrifft alle Unternehmen, setzt jedoch die höchsten Hürden für die emissionsintensivsten Branchen."

„Rund 150 Unternehmen im Index sind von diesen Änderungen betroffen und könnten gestrichen werden. Sie werden kontaktiert und erhalten ab der nächsten Überprüfung im Juni 12 Monate Zeit, ihre Standards zu verbessern, um im Index zu verbleiben. Neue Unternehmen müssen diese Anforderungen künftig ebenfalls erfüllen.“

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