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Analysen

Fünf Renten-ETFs für 2023

Investoren werden bullish bei Anleihen. Welche ETFs könnten 2023 überzeugen?

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Renten-ETFs sind nach einem turbulenten Jahr 2022 wieder gefragt. Hohe Inflation und steigende Zinsen hatten die Anleihenmärkte belastet.

Dieses Jahr bietet der Anlageklasse einen Neuanfang. Investoren prüfen wieder verstärkt Anleihen für ihre Portfolios – erstmals seit über einem Jahrzehnt.

Daher flossen in den letzten Monaten hohe Summen. Investoren bevorzugen weiterhin kurzlaufende ETFs. Attraktive Renditen und die Sorge vor hartnäckiger Inflation treiben diese Nachfrage.

Aktuell sinkt die Inflation. Möglicherweise lockern Zentralbanken weltweit ihre Geldpolitik. Das könnte neue Chancen im Rentenbereich eröffnen.

Eine drohende Rezession und ein schwächerer US-Dollar eröffnen ebenfalls neue Felder im Anleihenmarkt. Mehr Bond-ETFs als je zuvor stehen zur Wahl. Die richtige Auswahl kann das Portfolio deutlich stärken.

Angesichts dessen hat ETF Stream fünf Renten-ETFs ausgewählt, die 2023 gut abschneiden könnten.

1. SPDR Bloomberg Emerging Markets Local Bond UCITS ETF (EMDD)

Die wirtschaftlichen Aussichten für Schwellenländer verbessern sich. China öffnet sich wieder, der US-Dollar schwächt sich ab. Zentralbanken in Industrieländern signalisieren Zinserhöhungsstopps.

Die Nachfrage nach Schwellenländeranleihen (EMD) steigt zu Jahresbeginn 2023. Investoren scheuen die Risiken der Region nicht mehr.

Der schwächere US-Dollar macht zudem Lokalwährungsanleihen aus Schwellenländern attraktiver – wie sie EMDD anbietet. Der ETF bildet den Bloomberg Emerging Markets Local Currency Liquid Government Bond Index ab. Länderexposure ist auf 10% begrenzt.

Staaten aus Schwellenländern platzierten in den ersten zwei Januarwochen Anleihen im Wert von fast 40 Mrd. US-Dollar. Das ist die Hälfte des gesamten Vorjahresvolumens. Die Investorennachfrage ist stark. EMDD verzeichnete im Januar Zuflüsse von 380 Mio. US-Dollar. Der ETF legte im ersten Monat 2,6% zu.

2. JPMorgan USD Ultra-Short Income UCITS ETF (JPST)

Kurzläuferanleihen sind die bevorzugte Wahl vieler Anleger. Sie sind vorsichtig wegen steigender Zinsen und der Gefahr einer erneuten Inflationsspitze. Die Renditen am kurzen Ende sind attraktiv. Die Zinskurve bleibt invers. Das ist verständlich.

JPST rentiert aktuell bei 5%. Die durchschnittliche Duration beträgt drei Monate. Anleger müssen ihre Laufzeit nicht verlängern, um Performance zu erzielen.

Der ETF verfolgt eine aktive Strategie. Das ermöglichte eine kürzere Duration. Er zielt darauf ab, Cash um 60 Basispunkte (bps) über einen Zyklus zu übertreffen. Das macht ihn zu einer interessanten Alternative zu Bankguthaben.

3. iShares Core € Corp Bond UCITS ETF (IEAC)

IEAC ist seit Jahresbeginn 2023 ein Favorit. Bis zum 2. Februar flossen 1,6 Mrd. US-Dollar zu. Das ist der höchste Zufluss aller ETFs in Europa. Anleger setzen auf sinkende Inflation.

Niedrigere Inflationsraten in den USA und Europa stärken die Risikobereitschaft. Eine mögliche Rezession ist bereits eingepreist. Eine Tendenz zu Investment-Grade-Anleihen bietet wahrscheinlich mehr Schutz.

Der ETF bildet den Bloomberg Euro Corporate Bond Index mit 3.552 Titeln ab. Rund ein Drittel entfällt auf den Bankensektor (31,5%). Darauf folgen Basiskonsumgüter (14%) und zyklischer Konsum (8,3%).

Mit einer effektiven Duration von 4,66 Jahren weist IEAC eine Allokation von 53% in BBB-geratene Anleihen und 39,9% in A-geratene Anleihen auf.

4. Lyxor US Curve Steepening 2-10 UCITS ETF (STPU)

Anleger, die eine Rezession und Zinssenkungen der Fed erwarten, sollten einen ETF auf eine steilere Zinskurve in Betracht ziehen.

STPU bildet den Solactive USD Daily (x7) Steepener 2-10 Index ab. Er reagiert direkt auf Änderungen der US-Zinskurve. Er gewinnt an Wert, wenn die Renditen von 10-jährigen US-Staatsanleihen steigen und die 2-10-Jahres-Kurve sich steilt.

Das geschieht durch eine Long-Position in 2-Jahres-US-Treasury-Futures und eine Short-Position in 10-Jahres-US-Treasury-Futures. Ein Basispunkt (bps) Steilheit der Kurve führt zu einer Erhöhung des Benchmarks um 7 bps.

Eine inverse Zinskurve, wie seit März 2022, gilt als wichtiger Rezessionsindikator. Eine US-Rezession folgt typischerweise 12-18 Monate später. Die Kurve ist weiter invers und so flach wie seit den 1980er Jahren nicht mehr.

Viele sind jedoch skeptisch bezüglich der Inflation. Zinssenkungen durch Zentralbanken – die langfristige Anleihen unattraktiver machen – scheinen noch weit entfernt.

5. Vanguard Global Aggregate Bond UCITS ETF GBP Hedged (VAGP)

Aufgrund der breiten Streuung und niedriger Gebühren ist ein globaler Anleihen-ETF fast immer eine gute Ergänzung im Portfolio.

VAGP bildet den Barclays Global Aggregate Bond Index ab. Er bietet Anlegern Zugang zu über 8.600 Anleihen aus den Bereichen Staats- und Unternehmensanleihen sowie verbriefte Wertpapiere. Die Gesamtkostenquote (TER) beträgt 0,10%. Das diversifiziert das Portfolio.

Anleger können auch die Sterling-abgesicherte Variante wählen. Der Euro erreichte im späten Januar ein Siebenmonatshoch gegenüber dem US-Dollar.

Anleger, die weitere Zinssteigerungen befürchten, etwa wegen starker US-Wirtschaftsdaten, sollten die Sterling-abgesicherte Anteilsklasse meiden, falls sich die Stimmung eintrübt.

Dieser Artikel erschien zuerst inFixed Income Unlocked: After The Storm, einem Bericht von ETF Stream

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