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Gold-ETFs legen zu: Konflikt zwischen Israel und Hamas treibt Flucht in den "sicheren Hafen"

Gold erreichte letzte Woche 2.009 US-Dollar je Unze

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Gold-ETCs und Minenaktien-ETFs verzeichnen starke Gewinne. Gold erreicht ein Fünfmonatshoch. Auslöser ist die Unsicherheit durch den Konflikt zwischen Israel und der Hamas.

Europas größter Gold-ETC, der Invesco Physical Gold ETC (SGLD) mit 16 Mrd. US-Dollar, sowie der WisdomTree Physical Swiss Gold ETC (SGBS) mit 2,4 Mrd. US-Dollar stiegen bis zum 30. Oktober um 5,3% im vergangenen Monat.

Bei den Aktien-ETFs legten der L&G Gold Mining UCITS ETF (AUCO) mit 126 Mio. US-Dollar und der VanEck Gold Miners UCITS ETF (GDX) mit 727 Mio. US-Dollar im gleichen Zeitraum um 8,1% bzw. 7,7% zu.

Das Edelmetall erreichte in der vergangenen Woche kurzzeitig 2.009 US-Dollar je Unze. Grund war der Beginn der Bodenoffensive der israelischen Streitkräfte (IDF) im Gazastreifen am vergangenen Freitag.

Die Flucht in den sicheren Hafen erfolgte, da Investoren eine weitere Eskalation des Konflikts befürchten. Die Vereinigten Arabischen Emirate forderten eine Sitzung des UN-Sicherheitsrates, um einen Waffenstillstand zu erwirken.

Charles-Henry Monchau, CIO der Syz Group, sagte letzte Woche: „Trotz steigender Anleiherenditen und eines starken US-Dollars ist Gold in den letzten zwei Wochen um fast 9% gestiegen.

„Die Angst vor einer weiteren Eskalation des Konflikts im Nahen Osten erhöht die Nachfrage nach sicheren Häfen. Dazu zählen Gold, Silber, der Schweizer Franken, aber auch Bitcoin, das wieder mit der Marke von 30.000 US-Dollar flirtet."

Zudem löst derKonflikt Volatilitätüber alle Anlageklassen hinweg aus. Am ersten Handelstag nach dem ursprünglichen Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober stieg der WisdomTree Brent Crude Oil ETC (BRNT) um 3,8%. Verteidigungs-Themen-ETFs von HANetf und VanEck legten innerhalb von drei Tagen um 8% zu. Grund war die erwartete Nachfrage nach Militärgütern.

Ob Gold seinen aktuellen Preis nahe 2.000 US-Dollar je Unze halten kann, hängt von wichtigen Ereignissen ab. Dazu zählt die kommende Sitzung des Federal Open Market Committee (FOMC) am Mittwoch.

Ein Waffenstillstand im Nahen Osten oder eine Zinserhöhung durch die Federal Reserve würden den Goldpreis wahrscheinlich senken.

Laut dem FedWatch Tool der CME prognostizieren die Märkte derzeit unveränderte Zinsen. Die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Zinserhöhung vor Ende 2023 liegt bei 24%.

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