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Analysen

Inflationsschub bereitet Anlegern Sorgen – Fed-Reaktion entscheidend

Fed-Gouverneure betonen die „vorübergehende“ Natur des Inflationsanstiegs

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Der jüngste US-Inflationsschub gibt Anlegern Anlass zur Sorge. Noch größer ist jedoch die Befürchtung, dass eine Straffung der Geldpolitik durch die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) einen erneuten „Taper Tantrum“ auslösen könnte.

Am vergangenen Mittwoch stiegen die Verbraucherpreise in den USA im Jahresvergleich bis April um 4,2 %. Im März lag die Teuerungsrate noch bei 2,6 %. Dies ist der stärkste Anstieg seit September 2008 und weit entfernt vom 2 %-Ziel der Fed.

Trotz des Inflationsanstiegsscheint die Reaktion der Fed auf diese Daten für Anleger die wichtigste Frage zu sein.

„Unser größtes Risiko ist, wie der Markt reagieren wird, wenn die Fed beginnt, eine Straffung der geldpolitischen Bedingungen zu signalisieren“, sagt Andrew Limberis, Investmentmanager bei Omba Advisory & Investments.

Bislang haben die Fed-Gouverneure die jüngsten Zahlen heruntergespielt. Vizechef Richard Clarida erklärte, die Beschleunigung werde „nur vorübergehende Auswirkungen auf die zugrunde liegende Inflation“ haben. Lael Brainard mahnte die Offiziellen zur Geduld angesichts des „transitorischen Anstiegs“.

Diese Aussagen dürften Anleger erfreuen, die auf einen nur kurzfristigen Inflationsanstieg setzen, bevor die Teuerungsrate wieder auf das 2 %-Ziel der Fed zurückfällt.

Rupert Thompson, CIO bei Kingswood, meint: „Die Inflation wird in den kommenden Monaten kräftig anziehen, aber ein Großteil des Anstiegssollte nur vorübergehend sein.Weiterhin bestehende Kapazitätsengpässe in den Volkswirtschaften, insbesondere an den Arbeitsmärkten, sowie die Verlagerung zum Online-Handel dürften einen starken Anstieg verhindern. Wir erwarten, dass sich die Inflation in den nächsten ein bis zwei Jahren bei etwa 2 bis 2,5 % einpendeln wird.“

Die treibenden Kräfte hinter dem stärksten US-Inflationsanstieg seit 13 Jahren geben Hinweise darauf, warum es sich hierbei nur um ein temporäres Phänomen handeln könnte. Erstens sind die Energiepreise im vergangenen Jahr um etwa 25,1 % gestiegen, während der Preis für Gebrauchtwagen im April um 10 % zulegte. Zudem erholt sich die Wirtschaft von der Corona-Pandemie.

„In den kommenden Monaten und Jahren erwarten wir, dass sich einige der angebotsseitigen Engpässe auflösen werden. Dies wird jedoch teilweise durch zusätzliche Dienstleistungsinflation ausgeglichen, da die Nachfrage der Verbraucher nach Dienstleistungen nach der Pandemie steigt“, fügt Limberis hinzu.

Jordan Sriharan, Head of MPS and Passive bei Canaccord Genuity Wealth Management, teilt diese Ansicht und sieht die längerfristige Inflationsentwicklung weiterhin als moderat an.

„Langfristig bleiben die berüchtigten drei D – Demografie, Schulden und Defizite – ein erhebliches Hindernis für eine tiefere Verankerung der Inflation“, erklärt er. „Deshalb bezeichnen die Zentralbanken das heutige Inflationsbild weiterhin als transitorisch.“

Inflationsschutz

In diesem Umfeld positionieren sich Anleger auf verschiedene Weise. Limberis reduziert beispielsweise das Duration-Risiko der US-Staatsanleihen-Bestände des Unternehmens und legt verstärkt den Fokus auf Aktien.

„Die Fähigkeit von Aktien, vor Inflation zu schützen, ist wahrscheinlich am wichtigsten. Wir gehen davon aus, dass US-Unternehmen ihre Margen schützen können, indem sie die Preise an die Verbraucher weitergeben – einige davon haben durch staatliche und geldpolitische Maßnahmen in den USA Einkommenssteigerungen erhalten.“

Bei der Suche nach inflationsgeschützten Anleihen hebt Sriharan den Tabula US Enhanced Inflation UCITS ETF (TINF) als „die am besten geeignete Absicherung“ für Portfolios hervor.

Durch die Kombination von Treasury Inflation Protection Securities (TIPS) und Breakevens erfasst TINF sowohl steigende Inflationserwartungen als auch die realisierte Inflation.

„Der ETF wird höhere Renditen erzielen als reine TIPS, wenn unsere Annahme eintritt, dass sowohl die Breakeven-Zinsen als auch die nominalen Renditen steigen“, fügt er hinzu.

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