Invesco will die Wertpapierleihe bei einer Reihe von ETFs verdoppeln. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der Produkte zu erhöhen.
Nach Zustimmung der irischen Zentralbank dürfen über 50 ETFs ihre maximale Wertpapierleihe von 15% auf 30% ausweiten. Dies betrifft auch den 9,7 Mrd. USD schweren Invesco EQQQ Nasdaq-100 UCITS ETF (EQQQ).
In der Mitteilung an die Aktionäre heißt es von Invesco: „Die Direktoren sind zu dem Schluss gekommen, dass diese Erhöhung der Wertpapierleihe angemessen und verhältnismäßig ist. Sie beeinträchtigt nicht die Fähigkeit des Investmentmanagers, die aus der erhöhten Wertpapierleihe resultierenden Risiken zu steuern und zu überwachen.“
„Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Konsistenz und Preiswettbewerbsfähigkeit des Produktangebots von Invesco zu steigern.“
Der Vermögensverwalter senkt zudem die Mindestanlagesummen für 11 ETFs.
Beim EMQQ sinkt die Mindestanlagesumme von 10.000 auf 3.000 Anteile. Beim 2,2 Mrd. USD schweren Invesco MSCI USA ESG Universal Screened UCITS ETF (ESGU) reduziert sich der Betrag von 25.000 auf 15.000 Anteile.
Laut Invesco beteiligt sich der Fonds nicht an den Erträgen aus der Wertpapierleihe. Der ETF erhält 90%, während 10% an den Verleiher gehen.
Die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) hat bereitsBedenken geäußert bezüglich der Gebühren- und Ertragsaufteilung zwischen Vermögensverwaltern und Wertpapierleiheagenten. Hintergrund sind Vorschläge, wonach nur 50-65% der Bruttoerträge an den Endanleger zurückfließen.
Im vergangenen Jahr begann Invesco, seineESG-ETFs in das Wertpapierleihprogramm einzubeziehen. Man habe „besondere Überlegungen für diese Produkte angestellt“. Zuvor mieden Emittenten Wertpapierleihen für ESG-ETFs aus Sorge vor Reputationsschäden und Kollateralschwierigkeiten.
Anderweitig hat der US-Vermögensverwalter kürzlichdie Gebühren gesenkt für vier Aktien- und Anleihe-ETFs, darunter seinen 100 Mio. CAD schweren Russell 2000 ETF.



