Der iShares Core MSCI Japan IMI UCITS ETF USD (IJPA) verzeichnete in der vergangenen Woche die höchsten Zuflüsse aller in Europa gelisteten ETFs. Dies geschah, nachdem die USA und Japan Anfang des Monats ein Handelsabkommen unterzeichnet hatten.
Daten von Ultumus zeigen: Anleger investierten in der Woche bis zum 18. Oktober 479 Millionen US-Dollar in den IJPA. Das waren über 100 Millionen US-Dollar mehr als beim ETF mit den zweithöchsten Zuflüssen.
Die Zuflüsse erfolgen nur wenige Wochen nach der Unterzeichnung des endgültigen Handelsabkommens durch US-Präsident Donald Trump und Japans Premierminister Shinzo Abe.
Das Handelsabkommen sieht vor, Zölle auf eine Reihe von Agrar- und Digitalprodukten zu eliminieren oder zu senken.
Auf der anschließenden Pressekonferenz erklärte Trump: „Wir befinden uns mit Japan in einer Phase, in der unsere Beziehung niemals besser war als jetzt.“
ETF-Anbieter sehen japanischen Retail-Markt als nächste große Chance
Nach dem Abkommen erreichte der Topix-Index am 15. Oktober ein 10-Monats-Hoch. Er stieg damit erstmals seit Dezember auf 1.631 Punkte.

Quelle: Bloomberg
Einige Investoren sehen das Land möglicherweise als konträre Anlage. Bis dato in diesem Jahr stieg der MSCI Japan um 11,5 % (Stand: 30. September) gegenüber 18,5 % für den MSCI World. Im Jahr 2018 unterperformte er den breiteren Markt um 4,4 %.
Darüber hinaus gab im vergangenen Monat der Value-Investor Michael Burry bekannt, dass er sich auf japanische Small- und Mid-Cap-Unternehmen konzentriert. Burry erlangte Berühmtheit durch seine Wetten gegen den US-Immobilienmarkt vor der globalen Finanzkrise, wie in Michael Lewis' BuchThe Big Shortbeschrieben.
Des Weiterengewannen Anleger auch am breiten Anleihemarktan Exposure. Der Vanguard Global Aggregate Bond UCITS ETF und der iShares Core Global Aggregate Bond UCITS ETF verzeichneten in der vergangenen Woche Zuflüsse von 154 Millionen bzw. 120 Millionen US-Dollar.


