Investoren haben in der vergangenen Woche weiter in Gold-Exchange-Traded-Commodities (ETCs) investiert. Dies deutet auf anhaltende Sorgen bezüglich der langfristigen Auswirkungen des Coronavirus hin.
Daten von Ultumus zufolge verzeichnete der iShares Physical Gold ETC (SGLN) Zuflüsse von 676 Millionen US-Dollar in der Woche bis zum 29. Mai. Dies war der höchste Wert aller in Europa gelisteten ETPs.
Dicht gefolgt wurde SGLN vom Invesco Physical Gold ETC (SGLD). Dieser verzeichnete mit 273 Millionen US-Dollar die drittthöchsten Zuflüsse der Woche. Der Xtrackers Physical Gold ETC EUR (XAD5) nahm 91 Millionen US-Dollar ein.
Gold-ETCs verzeichnen enorme Zuflüssein diesem Jahr. Investoren reagierten damit auf die rasante Ausbreitung des Coronavirus im späten ersten Quartal.
SGLN und SGLD, Europas zwei größte Gold-ETCs, durchbrachen beidedie Marke von 10 Milliarden US-Dollar verwaltetem Vermögen (AUM)Mitte April. Dies folgte auf kombinierte Zuflüsse von 3,2 Milliarden US-Dollar allein im März.
Aufgrund der hohen Zuflüsse entwickelte sich zudem ein Preiskampf. ETF-Emittenten streben an, Anlegern die günstigste Anlageklasse in das Edelmetall zu bieten.
Den Anfang machte Invesco. Das Unternehmensenkte seine Gebühren auf 0,19%und zog damit mit BlackRocks SGLN gleich. Nur wenige Wochen später ging Amundi noch einen Schritt weitermit einer Senkung um vier Basispunkteund reduzierte die Gebühren für seinen Physical Gold ETC (GOLD) auf 0,15%.
Seit seiner Auflage im Mai 2019 sammelte GOLD bereits Zuflüsse von 2,8 Milliarden US-Dollar. Dies unterstreicht die Popularität der Anlageklasse.
Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch nannte die geldpolitischen Maßnahmen der Federal Reserve und der Europäischen Zentralbank als Grund für die hohen Zuflüsse in Gold-ETPs.
Fritsch bemerkte: „Die anhaltenden Zuflüsse in Gold-ETFs sind ein Beweis dafür, dass Investoren dieser beispiellosen Gelddruckorgie der beiden führenden Zentralbanken misstrauen.“
Warum Anleger in Gold-ETFs strömen
Die Bilanzsumme der Fed wuchs seit Ende Februar rapide um 70% auf 7,1 Billionen US-Dollar. Dies folgte auf die Zusage der Zentralbank für „unbegrenzte“ quantitative Lockerungsmaßnahmen zur Stützung der US-Wirtschaft inmitten der Turbulenzen durch das Coronavirus.






