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Branchen-Updates

MerQube startet Europa-Offensive mit neuem Mitarbeiter und UBS-Partnerschaft

Der Indexanbieter MerQube will sich auf komplexere, auf Optionen, Multi-Asset und quantitative Strategien basierende Indizes spezialisieren.

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Der Indexanbieter MerQube setzt ein starkes Signal. Er hat Varun Jain, den ehemaligen Leiter des ETF-Handels bei der Deutschen Bank, zum Leiter Europa ernannt. Zudem ersetzt MerQube Bloomberg als Administrator der CMCI-Indexfamilie von UBS.ETF Streamkann enthüllen.

Jain wechselte im Juni zu MerQube. Zuvor war er fast drei Jahre als CIO bei Cygnus Capital, einem Spezialisten für alternative Anlagen, tätig. Davor arbeitete er zehn Jahre für die Deutsche Bank, zuletzt als Leiter des Aktien-ETF-Handels für Europa.

Roby Muntoni(im Bild), Chief Commercial Officer von MerQube, sagte gegenüberETF Stream, Jain sei wegen seines technischen Wissens und seiner Erfahrung mit strukturierten Produkten sowie im Investmentbanking eingestellt worden.

„Wir haben jetzt vier Mitarbeiter im Londoner Büro. Darunter sind zwei Financial Engineers und einer, der sich auf Regulierung und Compliance konzentriert“, fügte Muntoni hinzu.

Am 1. Juli trat MerQube erstmals in den europäischen ETF-Markt ein. Das Unternehmen übernahm den operativen Tagesbetrieb der Benchmarks, die den Constant Maturity Commodity Index (CMCI) ETFs der UBS Asset Management zugrunde liegen.

Vinit Srivastava, Mitgründer und CEO von MerQube, erklärte: „Bloomberg war bisher Administrator und Berechnungsservice für diese Indizes. Aber bei großen, etablierten Anbietern fehlt die nötige Entwicklungsgeschwindigkeit für eine komplexe Indexsuite.“

„Wir sagten uns, dass die Verwaltung der Indexfamilien einfacher sei, als kleine Änderungen an der bestehenden Palette vorzunehmen. Das war ein großes Vertrauensvotum, da es sich um fast 1200 Indizes handelt, davon 250 in Echtzeit, mit beträchtlichen Vermögenswerten in den sie abbildenden ETPs.“

Muntoni erläuterte, MerQube wolle nun eigene Indizes nach Europa bringen. Er sieht eine Marktlücke für komplexere, auf Optionen, Multi-Asset und quantitative Strategien basierende Produkte. Diese bewegen sich am Rande des passiven Investierens und grenzen an das aktive Management.

Srivastava glaubt, dass Defined-Outcome-Produkte den Weg vom strukturierte Produkte-Markt in europäische ETPs finden könnten. Dies sei in den USA in den letzten drei Jahren geschehen, ähnlich wie thematische ETFs vor vier Jahren noch eine Nischenerscheinung waren.

Defined-Outcome-Strategien sind aufgrund der enthaltenen Optionen komplex zu erstellen und umzusetzen. Dennoch erwartet Srivastava eine Nachfrage von Privatanlegern, die nach Absicherung und Einkommensschutz suchen.

„Ein großer Unterschied besteht zwischen dem US-Berater-Markt und dem europäischen IFA-Markt. Letzterer ist deutlich kleiner, hat aber Wachstumspotenzial“, fuhr Srivastava fort. „Gebührenorientierte Berater schätzen Anlagevehikel wie ETFs, die sich als Bausteine ihrer Portfolios besser eignen.“

Eine weitere Options-basierte Lösung, die er nicht ausschloss, war die Rückkehr von Managed-Futures-ETFs nach Europa.

„Wir verwalten Managed-Futures-Strategien für Kunden in den USA und würden diese Produkte natürlich gerne auch nach Europa bringen. Der Markt dort ist jedoch etwas herausfordernder.“

Während Europa und Asien oft als „Monolithen“ betrachtet werden, warnte Srivastava, dass die Einführung von ETFs auf dem europäischen Kontinent eine Differenzierung nach länderspezifischen Vorschriften, ETF-Ökosystemen und allgemeinen Anlegervolumina erfordere.

Muntoni fügte hinzu: „Europa ist ein fragmentierter Markt. Teilnehmer müssen mit verschiedenen Börsen interagieren. Um in Europa zu wachsen, muss man präsent sein und die Dynamiken und Anlagebedürfnisse jedes Landes verstehen.“

MerQube hat im September die Konformität mit IOSCO-Standards nachgewiesen und registriert sich derzeit bei der FCA.

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