Morningstar wird die weltweiten Arbeitsplätze seiner ESG-Dienstleister-Sparte Sustainalytics um 10-12% reduzieren. Grund ist die Integration des Unternehmens in das Indexierungsgeschäft.
Die Entscheidung folgt auf eine Ankündigung von Morningstar im Juni. Damals hieß es, man wolle sich enger an Sustainalytics anlehnen.
Sustainalytics mit Sitz in Amsterdam beschäftigt laut eigenen Angaben über 1.800 Mitarbeiter. Stellenstreichungen könnten somit mehr als 200 Mitarbeiter betreffen.
Ein Sprecher von Morningstar erklärte: „Im Rahmen dieser Ausrichtung nehmen wir Anpassungen vor, um die finanzielle Stabilität des Geschäfts zu stärken.“
„Leider gehören neben anderen Kostensenkungen auch Stellenreduzierungen dazu. Obwohl es eine sehr schwierige Entscheidung war, planen wir, die weltweite Belegschaft von Sustainalytics um 10-12% zu verringern. Ziel ist es, dem Unternehmen eine gesunde finanzielle Basis zu verschaffen, um voranzukommen und zu wachsen.“
Morningstar gab nicht bekannt, welche Mitarbeiter von den Kürzungen betroffen sein werden.
Morningstar erwarb 2017 eine 40%ige Beteiligung an Sustainalytics. Im Jahr 2020 folgte die vollständige Übernahme. Zunächst zahlte Morningstar eine einmalige Summe von 55 Mio. EUR. Zwei weitere Barzahlungen führten zu einer Gesamtbewertung von 170 Mio. EUR.
Sustainalytics trug maßgeblich zum organischen Umsatzwachstum von Morningstar im zweiten Quartal dieses Jahres bei. Dieses lag bei 12,7%. Treiber waren die starke Nachfrage nach Lösungen für regulatorische Compliance in Europa.




