Tokenisierung senkt Kosten und steigert Effizienz in der britischen Fondsindustrie (14,3 Mrd. £). Die Finanzaufsicht FCA erwartet schnelle Angebote tokenisierter Fonds durch Asset Manager.
Die britische Aufsichtsbehörde veröffentlichte am Dienstag Vorschläge für tokenisierte Fonds. Diese sollen Kosten senken und jüngere Sparer ansprechen. Ziel ist, mehr Briten bei langfristigen Finanzzielen zu unterstützen.
„Tokenisierung verändert das Asset Management grundlegend. Davon profitieren Industrie und Anleger. Jüngere Generationen investieren anders. Die Regulierung muss sich anpassen. Großbritannien kann hier weltweit führend sein. Wir wollen Asset Managern Klarheit und Vertrauen geben“, sagt Simon Walls (Executive Director of Markets, FCA).
Tokenisierung ermöglicht den digitalen Nachweis von Vermögenswerten auf Distributed-Ledger-Technologie (DLT). Dies könnte Fondsverkäufe verbilligen. Zudem erleichtert sie Anlegern mit geringem Kapital den Zugang zu illiquiden Märkten und Infrastrukturprojekten.
Um die Tokenisierung von Fonds zu beschleunigen, prüft die FCA neue Regelungen für Barein- und -auszahlungen.Ein neues, optionales Abwicklungsmodell („Direct to Fund“, D2F) ermöglicht direkte Cashflows zwischen Anlegern und Fonds.
Dies vereinfacht die Fondsabwicklung erheblich. Transaktionen zwischen Kunden und Fondsmanagern entfallen. Die FCA schätzt, dass dieses Modell über zehn Jahre bis zu 57 Mio. £ an Gebühren einsparen könnte.
Die Dokumentation auf einer Blockchain ermöglicht eine nahezu sofortige Transaktionsabwicklung. Dieses „atomare“ Settlement senkt Betriebskosten und Fehlerquellen aktueller Prozesse.
Einige Asset Manager schlagen die Zulassung von Stablecoins (an Währungen gekoppelt) für den Handel mit tokenisierten Fonds vor. Die FCA prüft diese Vorschläge für eine Übergangsphase, bevor neue Regeln für qualifizierte Stablecoins gelten. Eine spätere Prüfung klärt, ob Fonds Kryptoassets halten dürfen.
Die FCA bittet Asset Manager um Stellungnahmen zur Fonds-Tokenisierung bis zum 21. November.



