Ein klassisches Henne-Ei-Problem bremst die Verbreitung von ETFs in britischen Model Portfolio Services (MPS) aus. Anleger zahlen dafür den Preis.
Seit Jahren verschleppen die Plattformen die Lösung von Problemen. Dazu zählen hohe Transaktionskosten und der fehlende Stückelhandel. Diese limitieren die ETF-Nutzung in MPS-Angeboten.
Man erwartete zwar langsame Fortschritte in diesem Bereich. Einige große Plattformen bieten nun direkte Ausführungsfähigkeiten. Anleger können damit ETF-Anteile kaufen. Andere schieben die Entscheidung jedoch weiter vor sich her.
Daher meiden britische Finanzberater nun aktiv diese Hülle.Laut Morningstars jüngstem Bericht über britische Managed Portfolios schrumpfte der Anteil von ETFs an MPS-Angeboten von 15,4 % im Jahr 2022 auf 12 % im Jahr 2023.. ETFs’ share of MPS offerings shrank from 15.4% in 2022 to 12% in 2023, according to Morningstar’s latest UK-managed portfolios landscape report.
Jack Turner, Leiter ESG Portfolio Management bei 7IM, sagt: „Obwohl wir ETFs in unseren Portfolios nutzen, können hohe Transaktionskosten uns zu Investmentfonds greifen lassen.“ Bedenkt man zudem die quartalsweise Neugewichtung von ETFs, können die Kosten explodieren.
Wie kann es sein, dass Anleger von günstigen, transparenten und einfach handelbaren ETFs ferngehalten werden, nur weil Plattformen ihre Fähigkeiten nicht aktualisieren?
Ein weiteres großes Problem für Plattformen ist der Stückelhandel (fractional dealing). Plattformen ohne diese Funktion zwingen Anleger zum Kauf und Verkauf ganzer ETF-Anteile. Dies ist problematisch bei kleineren Portfolios. Besonders im Anleihenbereich sind die Kurse oft um 100 £ angesetzt.
Die meisten Wealth-Manager-Plattformen bieten dies derzeit nicht an. Vermögensverwalter üben Druck auf die Plattformen aus, den Stückelhandel einzuführen. Online-Broker wie AJ Bell sehen jedoch noch keine ausreichende Nachfrage.
Hier zeigt sich das Henne-Ei-Problem. Professionelle Anleger würden mehr ETFs nutzen, wenn sie könnten. Stattdessen müssen sie bei weniger flexiblen Investmentfonds bleiben, um Kundennachfragen zu erfüllen.
James Peel, Portfoliomanager bei Titan Asset Management, nutzt ETFs sowie Index- und aktive Investmentfonds in seinem MPS-Angebot. Er sagt jedoch: ETFs sind schwieriger, da „einige Plattformen den Stückelhandel nicht unterstützen können“.
Daher entwickeln Emittenten eigene Lösungen. Amundi führte beispielsweise einen Aktiensplit durch.Damit senkte der Anbieter den Stückpreis seines €373 Mio. schweren Amundi Leveraged MSCI USA Daily UCITS ETF (CL2). Er wurde so „für alle europäischen Anleger zugänglich“. on its €373m Amundi Leveraged MSCI USA Daily UCITS ETF (CL2), lowering its unit price and making it “accessible to all European investors”.
Interessanterweise stornierte DWS einen ähnlichen Schritt.Dies betraf vier seiner ETFs. Grund war der zunehmende Stückelhandel durch Robo-Advisors. In diesem Bereich führen Retail-Plattformen wie Nutmeg und Trade Republic. on four of its ETFs due to the rise of fractional trading by robo-advisors, an area where retail platforms such as Nutmeg and Trade Republic have been leading the way.
Plattformprobleme treiben auch die Nachfrage nach Anteilsklassen ohne ETF-Struktur.Diese erlauben Anlegern, die dem Investmentfonds-Ansatz näherstehen, Zugang zu ETFs in gewisser Form. on issuer’s existing ETF ranges, allowing investors more comfortable with the mutual fund route to access the ETF in some capacity.
Theoretisch ist die Nutzung von ETFs in MPS-Angeboten ideal. In der Praxis kann es für Anleger ein Albtraum sein. Plattformanbieter müssen handeln und das Richtige tun.








