SIX hat die Einführung der ersten ESG-Indizes für Schweizer Anleihen- und Aktienmärkte bekannt gegeben.
SIX entwickelte 22 Indizes. Dabei nutzte das Unternehmen Daten von Quellen wie der Ratingagentur Inrate. Diese Agentur berücksichtigt die positiven und negativen Auswirkungen von Unternehmen auf Umwelt und Gesellschaft.
Die Einführung umfasst zwei SPI ESG-Indizes für Aktien. Diese basieren auf dem Swiss Performance Index (SPI). Hinzu kommen 20 SBI ESG-Indizes. Sie basieren auf dem Swiss Bond Index.
Um in die neuen Indizes aufgenommen zu werden, dürfen Unternehmen nicht auf der Ausschlussliste der Swiss Association for Responsible Investment stehen. Sie benötigen ein ESG-Rating von mindestens C+. Zudem dürfen sie maximal 5 % ihrer Umsätze mit kritischen Sektoren erzielen.
SIX definiert diese Sektoren als Erotik, Alkohol, Rüstungsgüter, Glücksspiel, Gentechnik, Kernenergie, Kohle, Ölsande und Tabak.
Marion Leslie, Head of Financial Information und Mitglied der SIX Geschäftsleitung, kommentierte: „SIX führt erstmals ESG-Indizes mit breiter Abdeckung von Schweizer Aktien und Anleihen ein. Damit schaffen wir neue Möglichkeiten für Investoren, ihre Anlagen nach nachhaltigen Kriterien auszurichten.“
„Dies steht im Einklang mit unserer Strategie, unser Datenangebot konsequent weiterzuentwickeln. So bieten wir Lösungen für zukünftige Marktbedürfnisse an.“
Christoph Müller, CEO von Inrate, fügte hinzu: „Investoren integrieren ESG in ihre Anlagen. Sie berücksichtigen damit allgemeine gesellschaftliche Anliegen und Werte. Zudem erweitern sie die Datengrundlage für Anlageentscheidungen.“
„Dies erfordert ein hohes Mass an Vergleichbarkeit, Systematik und, wenn möglich, Quantifizierung. Inrate will hier die Führungsrolle übernehmen.“
Im Vormonat kündigte SIX eine Partnerschaft mit dem Index- und ETF-Datendienstleister Ultumus an. Ziel ist eine Lösung, die eine einzige Datei mit sanktionierten Wertpapieren (OFAC) über globale ETFs hinweg bereitstellt.



