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Future themes for thematic ETFs
Analysen

Thematische ETFs unter Beschuss

Viele Themen-ETFs, die Zugang zu verschiedenen Megatrends bieten, enthalten dieselben Aktien.

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Sollten Anleger auf künstliche Intelligenz, Weltraum oder Robotik setzen? In der ETF-Welt spielt das kaum eine Rolle. Viele Themen-ETFs nutzen dieselben Aktien, um Zugang zu verschiedenen Megatrends zu bieten.

Das Problem wurde nach dem Start des Ark Space Exploration and Innovation ETF (ARKX) am 30. März deutlich. Überraschenderweise enthielt er Aktien, die nicht typischerweise mit dem Weltraum assoziiert werden, wie Netflix, Alibaba und JD.com.

Diese Tech-Giganten finden sich häufig in Themen-ETFs wieder. Sie operieren branchen- und sektorübergreifend. Dies ermöglichte ETF-Anbietern,teilweise fragwürdige Zusammensetzungenbei den angebotenen Megatrends zu rechtfertigen.

Da viele der gleichen Namen thematische ETFs dominieren, kann dies zu Renditekorrelationen führen, der sich Anleger bewusst sein sollten.

Nehmen wir das Angebot von Ark Investment Management. Der Flaggschiff-ETF ARK Innovation ETF (ARKK) mit 24 Milliarden Dollar hat laut Daten von ETFLogic eine Korrelation von 94,6 % mit dem ARK Next Generation Internet ETF (ARKW) und eine Korrelation von 91,8 % mit dem ARK Autonomous Technology & Robotics ETF (ARKQ). Die Korrelationen basieren auf Wochenrenditen des letzten Jahres.

Emil Tarazi, Gründer und CEO von ETFLogic, sagte gegenüberETF Stream:„Im Bereich derThemen-ETFs

Ein Kernproblem ist, dass es für viele dieser Themen nicht genügend börsennotierte Unternehmen gibt, die Anbieter in einen ETF packen könnten. Daher nehmen sie Unternehmen auf, die nur teilweise am Megatrend beteiligt sind.

Ein Beispiel hierfür ist Blockchain. Derzeit gibt es in Europa zwei ETFs, die Zugang zum Bereich bieten: den 1,2 Milliarden Dollar schweren Invesco Elwood Global Blockchain UCITS ETF (BCHN) und den First Trust Indxx Innovative Transaction & Process UCITS ETF (BLOK). Angesichts der Größe des Anlageuniversums halten sich jedoch viele andere Emittenten zurück, eigene Strategien aufzulegen, trotz der attraktiven langfristigen Aussichten des Themas.

Im Fall von BCHN sind Unternehmen wie Banco Santander, Rio Tinto und Mitsubishi enthalten, die ihre Haupteinnahmen nicht aus Blockchain erzielen.

Eine Lösung besteht darin, dass ETF-Anbieter mit Branchenexperten zusammenarbeiten, um die Unternehmen zu identifizieren, die direkt am Wachstum eines Themas beteiligt sind. WisdomTree beispielsweise schloss sich im September 2019 mit Nasdaq und Bessemer Venture Partners zusammen, um den Index für seinen 660 Millionen Dollar schweren WisdomTree Cloud Computing UCITS ETF (WCLD) zu erstellen.

Dies mag die Intensität der Anlage verbessern, kann aber zupotenziellen Liquiditätsproblemenführen. Denn viele Unternehmen, die direkt an der Entwicklung eines Themas beteiligt sind, sind tendenziell Small Caps. Wenn die Zuflüsse stark ansteigen, wie beim iShares Global Clean Energy UCITS ETF (INRG) zu sehen war, kann dies den Preis der zugrunde liegenden Unternehmen direkt beeinflussen und potenziell Liquiditätsrisiken verursachen, wenn die Zuflüsse umkehren.

Für Anleger ist es entscheidend, all diese Faktoren bei derAuswahl eines Themen-ETFszu berücksichtigen, wenn sie die langfristigen Renditen dieser auf den ersten Blick attraktiven Megatrends erzielen wollen.

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