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Value-Investoren setzen auf zyklische Erholung mit ETFs

Steigende Inflationserwartungen treiben künftige Outperformance von Value-Anlagen

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Investoren fluten Value-ETFs. Sie hoffen auf eine Fortsetzung der Erholung zyklischer Werte nach einem Jahrzehnt der Underperformance.

Daten von Ultumus zeigen: Der iShares Edge MSCI USA Value Factor UCITS ETF (IUVL) verzeichnete in der Woche bis zum 13. November Zuflüsse von 229 Mio. Dollar. Das war der siebthöchste Wert aller in Europa gelisteten ETFs. Investoren legten zudem 138 Mio. Dollar im iShares Edge MSCI Europe Value Factor UCITS ETF (IEVL) an.

Auch der iShares Edge MSCI World Value Factor UCITS ETF (IWVL) und der UBS Factor MSCI USA Prime Value UCITS ETF (UBUS) verzeichneten kombinierte Zuflüsse von 233 Mio. Dollar.

Die Zuflüsse erfolgen, nachdem Value-Aktien seit dem Sieg des demokratischen KandidatenJoe Biden bei den US-WahlenAnfang November und der Nachricht über die erfolgreiche Testung eines Corona-Impfstoffs durch Pfizernachrichten über die erfolgreiche testungam 9. November erste Lebenszeichen zeigten.

Nach dieser doppelten Stütze für die Märkte schossen zyklische Werte in die Höhe. Der Russell 1000 Value Index übertraf den Russell 1000 Growth Index am 10. November um 6 %. Das war die höchste tägliche Überrendite der letzten Dekade.

Investoren, die letzte Woche auf Value-ETFs setzten,erwarten eine Fortsetzung dieser Outperformance gegenüber Wachstumsaktien bis Jahresende.

Die Spreads zwischen Value und Growth sind auf dem höchsten Stand seit dem Platzen der "Dotcom-Blase" Anfang der 2000er Jahre. Analysten von Goldman Sachs prognostizieren eine Fortsetzung dieser Rotation. Gründe sind steigende Inflationserwartungen und ein Anstieg der Ölpreise.

Goldman Sachs erwartet, dass Brent Crude in den nächsten 12 Monaten 63 Dollar pro Barrel erreicht. Zudem prognostiziert die Bank ab dem zweiten Quartal höhere Break-Even-Inflationsraten. Dies sei auf eine Kombination aus niedrigen Zinsen und erhöhter Fiskalpolitik der Regierungen zurückzuführen.

Dieses Umfeld stützt Value-Aktien, die positivmit steigenden Inflationserwartungen korrelieren.

Performance zeigt: Nicht alle Value-ETFs sind gleich

Peter Oppenheimer, Chief Global Equity Strategist und Leiter der Makro-Forschung in Europa bei Goldman Sachs, sagt: "Wir erwarten eine fortgesetzte Rotation der Marktführerschaft. Unterstützt wird dies durch stärkeres Wachstum, steilere Zinskurven und höhere Rohstoffpreise."

"Das bedeutet nicht, dass Wachstumsaktien leiden sollten (die langfristige Attraktivität von Unternehmen mit stabilen Bilanzen dürfte bestehen bleiben). Rekord-Bewertungsspreads und ein Wendepunkt bei Wachstum und Anleiherenditen deuten jedoch auf eine Outperformance-Periodezyklischer und Value-Bereichehin. Wir empfehlen daher mehr Diversifikation über Sektoren und Faktoren."

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