Vanguard senkt die Gebühren für seinen ETF auf US-Kurzläufer-Staatsanleihen. Damit bietet er die niedrigsten Kosten am Markt.
Der Vanguard U.S. Treasury 0-1 Year Bond UCITS ETF (VDST) mit einem Fondsvolumen von 636 Mio. US-Dollar reduziert seine laufenden Kosten (Ongoing Charges Figure, OCF) um zwei Basispunkte. Dies gilt für Anteilklassen in US-Dollar und mexikanischen Pesos.
Die US-Dollar-Anteilklasse kostet künftig 0,05% und ist damit die günstigste auf dem europäischen Markt für kurzlaufende US-Staatsanleihen-ETFs. Die Anteilklasse in mexikanischen Pesos liegt bei 0,10%.
Ein Sprecher von Vanguard erklärt: „Der VDST wurde im September 2020 aufgelegt. Er richtet sich primär an Investoren aus Mexiko und wird auch hauptsächlich von ihnen gehalten.
Der ETF erfüllt die Bedürfnisse mexikanischer Anleger, einen Teil ihrer heimischen Anleiheninvestitionen in internationale kurzlaufende Anlagen zu diversifizieren. Nach einer Überprüfung der OCF für diesen ETF wurde die Gebührensenkung als angemessen erachtet.“
Die Preissenkung macht den VDST wettbewerbsfähiger gegenüber zwei Konkurrenzprodukten: dem iShares Treasury Bond 0-1yr UCITS ETF (IB01) und dem Invesco US Treasury Bond 0-1 Year UCITS ETF (TREI). Diese haben Gesamtkostenquoten (Total Expense Ratios, TER) von 0,07% bzw. 0,06%.
Der US-Finanzriese hat bereits 2019 eine Reihe von Gebührensenkungen vorgenommen. Jüngst beteiligte er sich jedoch nicht am intensiviertenPreiskampf, bei dem viele größere ETF-Anbieter in Europa einen Wettlauf nach unten gestartet haben.
Trotz regelmäßiger Gebührensenkungen im vergangenen Jahr zeigten Daten aus dem ersten Quartal, dass BlackRocks S&P-500-ETF trotz aggressiverGebührensenkungenim vierten Quartal des Vorjahres seinen Konkurrenten von State Street Global Advisors (SSGA) bei den Zuflüssen übertraf.
BlackRocks Produkt verzeichnete im Quartal Netto-Neugelder von 4,7 Mrd. US-Dollar, während SSGA 3,4 Mrd. US-Dollar Zuflüsse erzielte.
