Vanguard plant, die Ausschlusskriterien für fünf Produkte seiner passiven ESG-Produktpalette anzupassen. Ziel sind die Beseitigung von Inkonsistenzen in der Methodik.
Zwei ETFs, der Vanguard ESG Global All Cap UCITS ETF (V3AM) mit 63,6 Mio. £ und der Vanguard ESG Global Corporate Bond UCITS ETF (V3GP) mit 3,8 Mio. £, erhalten zusätzliche Filterkriterien in ihrer Indexmethodik.
Auch drei Indexfonds sind betroffen: Der Vanguard ESG Developed World All Cap Equity Index Fund (1,1 Mrd. £), sein britisches Pendant (215 Mio. £) und der ESG Emerging Markets All Cap Equity Index Fund (125 Mio. £).
Unternehmen werden künftig anhand des Umsatzanteils gefiltert, der durch die primäre Beteiligung an der Produktion bestimmter Produkte erzielt wird. Dazu zählen Alkohol, Glücksspiel, Erwachsenenunterhaltung, Tabak, konventionelle Waffen, zivile Schusswaffen und nicht-erneuerbare Energien.
Bislang erfolgte die Prüfung nur auf primärer Ebene. Nun wird sie auf indirekte Beteiligungen, etwa im Einzelhandel, ausgeweitet.
Ein Vanguard-Sprecher erklärt: „Die vorgeschlagenen Änderungen an den Screening-Methoden der Indizes, die von Vanguards passiven ESG-Fonds nachgebildet werden, dienen der Schaffung von Konsistenz im gesamten Angebot.“
„Die neuen Screening-Methoden sind ein weiteres Beispiel für die kontinuierliche Weiterentwicklung und zunehmende Raffinesse von ESG-Indizes. Sie sollen den sich wandelnden Bedürfnissen und Präferenzen der Anleger Rechnung tragen.“
V3AM wurdeim vergangenen Märzaufgelegt und bildet aktuell den FTSE Russell Global All Cap Choice Index ab. V3GP folgt dem Bloomberg MSCI Global Corporate Float-Adjusted Liquid Bond Screened Index und startete imMai 2021.
Die Änderungen treten zum 21. März im Zuge der Indexanpassungen in Kraft.
Dieser Schritt erfolgt, während Wettbewerber vermehrt ihre Indizes auf ESG-Versionen derselben Produkte umstellen – teils durch zusätzliche Filter, teils durch komplette Indexwechsel.
Verwandte Artikel



