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Buffer on railway
Analysen

Warum performen S&P 500 Buffer-ETFs nicht wie erwartet?

Zwei ETFs starteten das Jahr mit negativen Renditen, während der S&P 500 zulegte.

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Buffer- und Tail-Hedge-Strategien sind nur einige US-Importe in europäische ETFs. Anleger sollten die Funktionsweise dieser Produkte kennen. Nur so erklären sich Renditen, die vom beworbenen Ergebnis abweichen.

Seit Jahresbeginn blieben vier S&P 500 Defined Outcome ETFs von Global X hinter dem größten europäischen S&P 500 ETF zurück. Der iShares Core S&P 500 UCITS ETF (CSPX) legte zwischen 1,3% und 2,1% zu. Vier Tage zuvor betrug die Performance-Lücke 0,9% bis 9,3%.

Die vier ETFs und ihre Jahresergebnisse 2024 (Stand: 26. Januar):

Zwischen Jahresbeginn und dem 22. Januar verloren SPAB und SPAH jedoch 7% bzw. 7,4%.

Rob Oliver, Head of Business Development Europe bei Global X, erklärt die Abweichungen. Sie seien natürliche Merkmale der zugrundeliegenden Optionskontrakte. Diese sind darauf ausgelegt, das definierte Ergebnis über die gesamte Quartals- oder Jahresperiode zu erzielen.

„Deshalb veröffentlichen wir die erwarteten Auf- und Abwärtsbeteiligungen auf unserer Website. Intramonat weichen die ETFs nicht exakt vom S&P 500 ab. Das liegt an der Preisgestaltung der Optionen und daran, dass sie am Quartals- oder Jahresende verfallen“, sagt Oliver.

Die ETFs schützen zwar vor bestimmten Verlusten – etwa 5% pro Quartal beim SPQB oder bis zu 35% jährlich beim SPAH. Theoretisch sollten sie aber auch die Kursgewinne der Basiswerte bis zu vorab festgelegten Obergrenzen mitnehmen können.

Oliver bestätigt dies für die Laufzeit der Rollperioden. Er weist jedoch auf den Zeitwertverfall der Optionen hin. Dieser führt zu einem anfänglichen Delta von 0,5 gegenüber dem Basiswert. Dies erklärt die begrenzte Aufwärtsbeteiligung.

„Bei einem Delta von 0,5 würde man bei 1% Marktaufschwung zu Beginn 0,50% Rendite erwarten“, erklärt er.

„Dieses Delta verändert sich im Laufe der Periode. Deshalb ist es wichtig, diese Produkte zu Beginn der Rollperiode zu kaufen, um das volle Aufwärtspotenzial der Ertragsperiode auszuschöpfen.“

Global X brachte seit 2022 als erster Emittent seine Defined Outcome ETFs auf den S&P 500 und Nasdaq 100 nach Europa. Sie ermöglichen Anlegern, investiert zu bleiben und sich gleichzeitig gegen Verluste über verschiedene Zeiträume abzusichern.

Nach anfänglich verhaltenem Interesse – einige Fondsselektoren argumentierten mit attraktiven Renditen im festverzinslichen Segment als Alternative zu volatilen Aktien – zeigen Defined Outcome ETFs im UCITS-Format nun Anzeichen von Leben. Allein der SPQB verzeichnete zu Jahresbeginn Zuflüsse von 94 Mio. US-Dollar.

„Angesichts der aktuellen Marktlage mit zahlreichen Wahlen, Inflationsunsicherheit und erhöhter Volatilität sind seitwärtsgerichtete Märkte ein Argument für Buffer-ETFs“, schließt Oliver.

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