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Die Rolle der Indexanbieter

Als Abbilder von Indizes sind ETFs auf verlässliche Informationen angewiesen.

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Einleitung

Indexanbieter spielen eine zentrale Rolle in der ETF-Branche. Sie erstellen und berechnen Indizes, die die Wertentwicklung unterschiedlicher Anlageklassen messen.  

Da die meisten ETFs regelbasierte Instrumente sind, bilden sie Indizes wie den S&P 500 oder den MSCI World ab und ermöglichen so ein gezieltes Engagement in bestimmten Marktsegmenten. 

Die Hauptaufgabe des Indexanbieters besteht darin, die im Index enthaltenen Wertpapiere auszuwählen und die Gewichtungsmethode für den resultierenden Wertpapierkorb festzulegen. Dabei fließen Faktoren wie Marktkapitalisierung, Liquidität und Sektorzugehörigkeit ein. Indexanbieter sind zudem für die tägliche Berechnung der Benchmark verantwortlich, passen sie zu festgelegten Terminen an und entfernen Wertpapiere, die nicht mehr den Indexregeln entsprechen. 

[Bild einer Grafik: Was machen Indexanbieter?] Grafik 1: Was machen Indexanbieter?

The role of index providers graph

Quelle: S&P Dow Jones Indices

Verlässliche Indexierung

Um die präzise Pflege eines Index sicherzustellen, berücksichtigen Anbieter auch Kapitalmaßnahmen wie Fusionen, Aktiensplits und Dividendenzahlungen. 

Die exakte Berechnung von Indizes ist nicht nur für ETFs entscheidend, sondern für das gesamte Finanz-Ökosystem. Anleger und Finanzexperten weltweit nutzen Indexdaten als Grundlage für Anlageentscheidungen und zur Bewertung der Marktperformance. 

Zunehmend arbeiten Indexanbieter eng mit ETF-Emittenten zusammen, um maßgeschneiderte Indizes zu entwickeln. Diese ermöglichen es den Emittenten, sich von Wettbewerbern abzuheben, sei es durch die Abbildung eines spezifischen Marktsegments oder durch alternative Indexmethoden. 

Maßgeschneiderte Indizes und Self-Indexing

Eine Möglichkeit, die hohen Lizenzgebühren traditioneller Indexanbieter zu umgehen, ist das sogenannte Self-Indexing. Dabei erstellen ETF-Emittenten einen Index intern, anstatt eine externe Benchmark zu lizenzieren. Dies eröffnet zusätzliche Flexibilität und Differenzierungsmöglichkeiten. 

Die „Großen Vier“ – Bloomberg, FTSE Russell, MSCI und SPDJI – dominieren das Indexgeschäft, doch Herausforderer wie Solactive und Qontigo sorgen für wachsende Dynamik im Markt. 

Fazit 

Mit dem weiteren Wachstum der ETF-Branche wird die Rolle der Indexanbieter noch bedeutender. Die Erstellung verlässlicher, genauer Indizes, die den Billionen an Dollar standhalten, die in ETFs fließen, ist entscheidend für die Entwicklung der Branche im kommenden Jahrzehnt. 

Wichtigste Erkenntnisse

  • Indexanbieter konzipieren und pflegen die Indizes, die von den meisten ETFs abgebildet werden, und wählen Wertpapiere nach Kriterien wie Marktkapitalisierung und Liquidität aus.

  • Sie berechnen tägliche Indexwerte, führen Rebalancings durch und berücksichtigen Corporate Actions wie Fusionen oder Dividenden. Dies sTägliche Berechnung, Anpassungen und Berücksichtigung von Kapitalmaßnahmen wie Fusionen oder Dividenden stärken das Vertrauen in das Finanzsystem.

  • maßgeschneiderten Indizes sowie der Wettbewerb neuer Anbieter fördern Dynamik und Innovation im Markt.

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