BlackRock baut sein Angebot an synthetisch replizierenden Aktien-ETFs weiter aus und bringt mit dem iShares S&P Mid Cap 400 Swap UCITS ETF (SP4S) ein neues Produkt auf den Markt. Der ETF ist an der Euronext Amsterdam notiert und weist eine Gesamtkostenquote von 0,20 Prozent auf.
Der SP4S bildet den S&P MidCap 400 Index synthetisch nach. Der Index umfasst 400 US-Unternehmen mittlerer Größe mit einer Marktkapitalisierung zwischen 7,4 und 20,5 Milliarden US-Dollar. Anders als physisch replizierende Produkte basiert SP4S auf Swaps – der ETF zahlt somit keine Quellensteuer auf Dividenden. Der Ersatzkorb enthält ausschließlich Aktien ohne Ausschüttungen.
„Der SP4S kann ein Kernbestandteil einer US-Allokation sein“, sagt Manuela Sperandeo, Head of iShares Product für Europa und den Nahen Osten bei BlackRock. Anleger könnten damit ihre Allokationen gezielt steuern, Segmente über- oder untergewichten und zugleich die Gesamtkosten reduzieren.
Hintergrund: Dividenden aus US-Aktien in physisch replizierenden ETFs mit Sitz in Irland unterliegen einer Quellensteuer von 15 Prozent, in Luxemburg sogar 30 Prozent. Swap-basierte Produkte umgehen diese Belastung. BlackRock hatte zuletzt bereits einen synthetischen S&P 500 ETF für französische Anleger aufgelegt, der den Vorgaben des steuerbegünstigten Plan d’Epargne en Actions (PEA) entspricht.
Die Nachfrage nach synthetischen ETFs mit europäischer Notierung hat zuletzt auch aufgrund politischer Entwicklungen zugenommen. Entwürfe für ein Gesetzesvorhaben von US-Präsident Donald Trump sahen in ihrer ursprünglichen Fassung (Section 899) eine höhere Quellensteuer für physisch replizierende ETFs vor.
Swap-basierte Strukturen wären davon nicht betroffen gewesen. Vergangene Woche empfahl das US-Finanzministerium dem Kongress jedoch, die entsprechende Passage zu streichen.
