Der Börsenbetreiber Cboe Europe startet einen paneuropäischen Handelsdienst. Dieser bietet Retail-Brokern kostenlose Ausführung und bessere Preise. Dies geschieht vor dem EU-weiten Verbot von Payment for Order Flow (PFOF).
Der Börsenbetreiber kündigte einen neuen Handelsdienst für Privatanleger an. Investoren erhalten Zugang zu den „besten verfügbaren Preisen“ für Aktien und ETFs auf dem gesamten Kontinent.
Ein weiterer Kernpunkt des Dienstes: Retail-Orders können auf den Dark und Periodic Auctions Books der Cboe kostenlos ausgeführt werden. Dies eröffnet „Potenzial für Preisverbesserungen“. Ein starkes Argument für Retail-Broker, da das PFOF-Verbot naht.
Das Verbot tritt in Kraftspätestensam 30. Juni 2026. Broker dürfen dann keine Zahlungen mehr für die Weiterleitung von Kundenaufträgen an Handelsplattformen wie Market Maker erhalten.
Der neue Handelsdienst von Cboe bietet zudem einen zentralen Zugang. Anleger können über das paneuropäische Lit Order Book der Cboe zum European Best Bid and Offer (EBBO) oder besser handeln.
Alex Dalley, Leiter European Cash Equities bei Cboe Global Markets, erklärt: „Dieser Service ist unsere jüngste Innovation. Wir haben ihn in enger Zusammenarbeit mit unseren Retail-Broker-Teilnehmern entwickelt. Sie wünschen sich eine einfache und kosteneffiziente Möglichkeit, zum EBBO oder besser zu handeln.“
Zur Unterstützung startet Cboe ein Retail Liquidity Provider (RLP) Programm. Ziel ist es, Market Maker zu motivieren, wettbewerbsfähige Quotes exklusiv für Retail-Orderflows anzubieten.
Nach regulatorischer Zustimmung in Großbritannien und den Niederlanden soll der neue Dienst am 8. September 2025 starten.
Um teilzunehmen, müssen Broker ein Formular einreichen. Darin bestätigen sie, dass ihre Orderflows für die spezifischen Retail-Preise qualifiziert sind.
Das Interesse von Privatanlegern an ETFs dürfte in den kommenden Jahren stark steigen. ETF-Anbieter wie DWS mit Xtrackersplanen bereits,einen größeren Anteil an diesem wachsenden Markt zu erschließen.



