Der Londoner Vermögensverwalter EPIC Investment Partners steigt in den europäischen Markt für White-Label-ETFs ein. Mit seiner neuen UCITS-ETF-Plattform richtet sich das 6-Milliarden-Dollar-Haus an aktive Asset Manager, die breitere Vertriebskanäle erschließen wollen.
Der Start erfolgt vor dem Hintergrund regulatorischer Änderungen, die den Weg für aktive Strategien in ETF-Strukturen ebnen. Eine zentrale Neuerung ist die Zulassung semi-transparenter ETFs semi-transparenter ETFs durch die irische Zentralbank (CBI). Diese erlaubt es Emittenten, ihre Portfoliobestände nur vierteljährlich und mit einer Verzögerung von 30 Tagen offenzulegen.
EPIC hebt hervor, dass sein Preismodell auf anfängliche Einrichtungsgebühren verzichtet. Stattdessen gibt es eine gestaffelte Plattformgebühr, die mit wachsendem verwaltetem Vermögen (AUM) des jeweiligen ETFs sinkt.
Zudem bietet das Unternehmen eine „ETF-Inkubator“-Funktion an. Damit können Asset Manager die Investorennachfrage testen, bevor sie einen Fonds offiziell auflegen.
Mit dem Markteintritt tritt EPIC in Konkurrenz zu neuen Anbietern wie Allfunds, einer europäischen Fondsplattform mit langjähriger Expertise im White-Label-Geschäft für Publikumsfonds. Auch Citigroup bereitet den Start einer eigenen White-Label-Plattform für Exchange Traded Products (ETPs) vor, die noch in diesem Jahr erwartet wird.
Das Wachstum des europäischen White-Label-Marktes wird zunehmend von aktiven ETFs getragen. Sie machten bis zum 30. September rund acht Prozent der Zuflüsse in europäische ETPs aus. Ihr Anteil am gesamten ETF-Vermögen liegt laut Daten von ETFbook derzeit bei drei Prozent.


