HANetf ändert den zugrundeliegenden Index für seinen europäischen Rüstungs-ETF. Damit positioniert sich das Produkt als erster europäischer Verteidigungsfonds nach Artikel 8 der Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR).
Der Future of European Defence UCITS ETF (Ticker: ARMY) folgt künftig nicht mehr dem VettaFi Future of Defence Ex US Index. Stattdessen orientiert er sich am VettaFi European Future of Defence Screened Index.
Die Index-Kriterien sind wesentlich strenger: Nur Unternehmen mit Hauptsitz in einem europäischen NATO-Land qualifizieren sich. Der bisherige Index verlangte lediglich Verträge mit einem NATO-Staat oder NATO+-Partner.
Zudem verschärft der ETF seine ESG-Kriterien. Die wichtigste Änderung ist der vollständige Ausschluss von Unternehmen, die in irgendeinem Zusammenhang mit kontroversen Waffen stehen. Bisher schloss der Index Firmen nur dann aus, wenn mehr als 20% ihrer Einnahmen aus kontroversen Waffen stammten.
Zusätzlich schließt der neue Index Unternehmen aus, die mehr als 5% ihrer Umsätze mit thermischer Kohle oder Tabak erzielen. Eine solche Filterung war im früheren Index nicht vorgesehen.
Die Folge dieser Änderungen ist eine Konzentration des Portfolios, das von 38 auf 22 Titel schrumpft.
Mit dem neuen Index entfallen auch Aktien aus Israel, Südkorea, Kanada, Australien und der Türkei. Dazu gehören beispielsweise CyberArk Software, Hanwha Aerospace und CAE Inc. Ausgeschlossen werden auch der britische Luft- und Rüstungskonzern BAE Systems sowie der französische Flugzeughersteller Dassault Aviation SA.
Der ARMY-ETF wurde im April dieses Jahres aufgelegt. Er verwaltet seitdem ein Vermögen von 158 Millionen US-Dollar.




